Der erste Sieger des neu geschaffenen Supercups heißt HC Leipzig. Der Pokalsieger setzte sich in einer temporeichen, allerdings auch von vielen Fehlern geprägten Partie vor 1240 Zuschauern in der Oberwerthhalle von Koblenz mit 34:30 (17:12) gegen den amtierenden Meister durch. Die Partie, die bei den Verantwortlichen beider Mannschaften für wenig Freude gesorgt hatte, vor allem angesichts des Termins sowie des Austragungsortes, war nicht mehr als ein Schaulaufen, bei dem es ganz nebenbei noch einen Titel zu gewinnen gab. Natürlich wollten sowohl die Sächsinnen, als auch der FCN die Halle als Sieger verlassen, höchste Priorität hatte der Erfolg in diesem Spiel jedoch nicht. Das merkte man vor allem beim Club, wo schon frühzeitig einige Stammkräfte ausgetauscht wurden und die jungen Nachwuchskräfte zeigen konnten, was sie drauf haben. Das gelang mit vier Treffern vor allem Kreisläuferin Tanja Schorradt.
Ihre gute Leistung reichte allerdings nicht, um vor allem in Halbzeit eins mit dem HCL mitzuhalten, der sich bereits nach wenigen Minuten absetzen konnte. Diese Führung verwaltete der Pokalsieger und ewige Rivale geschickt und zur Pause lagen die Fränkinnen mit 12:17 im Hintertreffen. Die zweiten 30 Minuten verliefen dann deutlich ausgelichener. Die etwas offensivere Deckung des Clubs bereitete Leipzig einige Probleme und so konnte man den Rückstand nach und nach verkürzen, bis auf drei Treffer kam man wieder heran. Doch der HCL hielt dagegen und wollte sich den verdienten Vorsprung nicht mehr nehmen lassen. Knapp wurde es aber nochmals, nachdem Anne Ulbricht ihre dritte Zeitstrafe erhielt und Jana Krause zwei Strafwürfe parieren konnte. Wer dachte, dass die Partie nun kippen würde, der hatte sich getäuscht. Leipzig zog das Tempo wieder an und führte wieder deutlich (29:23), fortan spielte man den Sieg sicher nach Hause.
Torschützen: Rösler (9/6), Engel (8/3), Schorradt (4), Rohde, Scheffknecht (je 3), Walzik (2), Jäger (1) - Müller (9/2), Ommundsen (7/4), Augsburg (5), Eriksson, Stange (je 3), Ulbricht, Urne (je 2), Kiedrowski, Kudlacz, Olsen (je 1)
Siebenmeter: 9/10 - 6/8
Zeitstrafen: 2 - 6
Dienstag, 30. Dezember 2008
HCL sichert sich Supercup
Sonntag, 28. Dezember 2008
Bitteres Ende gegen Frankfurt
Vor der Partie war es von allen als Schlüsselspiel bezeichnet worden, nach der Begegnung war die Stimmung auf Seiten der Siegerinnen dementsprechend ausgelassen. Leider waren es die Gäste aus Frankfurt, die am Ende mit 27:26 (12:13) knapp die Nase vorne hatten und sich so einen immens wichtigen Sieg im Kampf um die Playoff-Plätze sichern konnten. Doch technische als auch taktische Fehler sorgten dafür, dass es nichts wurde mit dem doppelten Punktgewinn. Viel zu oft verlor man den Ball ohne ersichtlichen Grund, spielte ihn in die Arme des Gegners oder nahm Würfe, die kaum oder gar nicht vorbereitet waren. Trotzdem gelang es dem FCN sich in der ersten Hälfte einen Vorsprung zu erarbeiten, denn Franziska Mietzner, den großen Star des FHC, hatte man einigermaßen gut im Griff. Doch auch das sollte sich im Laufe der Partie noch ändern. Zunächst jedoch beging Trainer Csaba Szücs den Fehler, unbedingt wechseln zu wollen, um so eine Stammkräfte etwas zu schonen. Sicherlich kein schlechter Gedanke, in diesem Spiel aber wohl des Guten zu viel, vor allem Mitte der ersten Halbzeit.
Tanja Schorradt wurde zum Unglücksraben und musste schnell für zwei Minuten auf die Strafbank. Der schöne Vorsprung (12:7) war schnell dahin und so ging es nur mit einer 13:12-Führung für den Club in die Pause. In Durchgang zwei blieb es dann eine ausgeglichene Begegnung. Die Fränkinnen bestimmten zwar eigentlich das Geschehen, doch leichte Fehler machten es weiterhin nicht möglich, sich noch wie in Hälfte eins abzusetzen. Im Kasten der Nürnbergerinnen fing sich Jana Krause zudem einige haltbare Bälle und Frankfurt blieb weiterhin dran, angeführt von der unglaublich präsenten Mietzner. Ihr war es auch vorbehalten den Siegtreffer für die Gäste zu erzielen, auch wenn der FCN den Ausgleich in der Hand hatte. Ania Rösler brachte jedoch den Pass auf die bereits durchgestartete Katrin Engel nicht an und somit wurde es nichts mehr mit dem durchaus möglichen Punktgewinn. Ein Aktion, die sinnbildlich war für den Verlauf des Spiels.
Torschützen: Rösler (11/6), Engel (5/2), Walzik (4), Wohlbold (3), Rohde (2), Beck (1) - Mietzner (11/5), Paap (5), Beier, Hering, Jochin (je 3), Scheidemann (2)
Siebenmeter: 8/9 - 5/5
Zeitstrafen: 5 - 7