Was war das wieder für ein Drama in der Halle am Berliner Platz! Bei der Partie des FCN Handball gegen den Tabellenvorletzten Thüringer HC wurde, wie schon gegen Buxtehude vor wenigen Wochen, Spannung pur geboten. Katrin Engel, die in der Abwehr einen rabenschwarzen Tag erwischte, zeigte sich zumindest von der 7-Meter-Linie aus nervenstark und verwandelte neun Sekunden vor Schluss auch ihren vierten Strafwurf zum vielumjubelten Endstand von 29:28 (17:13). Durch den Erfolg verteidigte man den dritten Platz und ist nun sogar punktgleich mit dem Zweiten aus Leipzig, der allerdings eine Begegnung weniger absolviert hat. Die Chancen auf die Play-Offs stehen also gut, berauschend war die Leistung an diesem Abend in der BBZ aber nicht, es war definitiv ein Arbeitssieg. Dabei begannen die Mädels von Trainer Csaba Szücs relativ stark und konnten nach ausgeglichenem Beginn durch den dritten Treffer von Kerstin Wohlbold zum 10:6 Mitte der ersten Halbzeit erstmals mit vier Treffern in Führung gehen. Die folgende Auszeit des THC trug zwar nicht sofort Früchte, doch die Gäste fanden langsam aber sicher wieder zurück ins Spiel und konnten den Rückstand so in Grenzen halten.
In der zweiten Hälfte präsentierte sich die Truppe von Dago Leukefeld dann von einer ganz anderen Seite. Viel aggressiver ging man nun beim abstiegsbedrohten Club aus Erfurt zu Werke und so hatte vor allem Sara Walzik am Kreis viel weniger Räume als zuvor. Auf ihrer nicht angestammten Position hatte sie in Durchgang eins noch besonders glänzen können. Dennoch sollte sie zur besten Torschützin an diesem Abend avancieren. Aber auch Nadine Härdter, die andere Linksaußen aus der Nationalmannschaft, bot eine fantastische Leistung. Sie hielt ihr Team mit tollen Toren weiterhin im Spiel und auf Seiten des Clubs begann so langsam aber sicher das Zittern. Im Halbfeldangriff waren in der Schlussphase, wie schon in Blomberg, deutliche Defizite zu erkennen, wobei es am Kampfgeist nie mangelte. So gewann man die entscheidenden Zweikämpfe, wobei die letzte Offensivaktion eher ein Sinnbild der spielerischen Klasse aus den Anfangsminuten war. Ein feiner Spielzug zwang die Gäste zu einem strafwurfwürdigen Foul, Engel verwandelte eiskalt. Trotz der Niederlage zeigten die Gäste, und auch deren mitgereiste Fans, dass es am Mittwoch auswärts gegen den gleichen Gegner alles andere als ein Spaziergang wird, wenn man ins Final Four des DHB-Pokals einziehen möchte.
Torschützen: Walzik (7), Wohlbold (5), Engel (5/4), Rösler (4/1), Beck, Rohde (je 3), Schorradt (2) - Knytlova (8/5), Härdter (7), Uhlig (4), Bohm, Jurack (je 3), Dangel (2/1), Fabikova (1)
Siebenmeter: 5/6 - 6/8
Zeitstrafen: 3 - 2
Samstag, 21. Februar 2009
Engel behält die Nerven
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