Samstag, 7. Februar 2009

Unnötiges Remis in Blomberg

In einer sehr hart umkämpften Begegnung verspielten die Handballdamen des FCN bei ProVital Blomberg-Lippe unnötig einen zweiten Zähler. Am Ende teilten sich beide Teams beim 19:19 (10:11) die Punkte. Das Unentschieden sicherte sich der Meister aber erst mit dem Schlusspfiff, als man einen direkten Freiwurf der Gastgeberinnen blocken konnte. Allerdings hatte man nur kurz zuvor die große Chance auf den Sieg vergeben. Bei einem Ballgewinn in der Defensive war Sara Walzik auf die Reise geschickt worden, hatte es aber mit zwei Gegenspielerinnen zu tun. Sie entschied sich daher für einen Pass auf Kerstin Wohlbold, die weiter auf die freie Christina Rohde spielte. Der Ball landete aber leicht im Rücken der Nationalspielerin und somit mussten die mitgereisten Fans noch zittern, ob es überhaupt zum Remis reichen würde. Eine Szene, die den Spielverlauf sehr gut widerspiegelte. In der Sporthalle an der Ulmenallee, gelegen im Niemandsland zwischen Paderborn und Hannover, konnten die Blomberger sich nämlich zu Beginn nur im Spiel halten, weil der Club mehrere klare Torchancen ausließ. Dabei glänzte vor allem Torhüterin Natalie Hagel, die einen absoluten Sahnetag erwischte. Alleine ihr war es zu verdanken, dass die Lipperländerinnen nicht mit einem Rückstand von fünf bis sechs Treffern in die Kabine gingen.

Auch in Halbzeit zwei änderte sich daran wenig, Hagel war weiterhin die beste Akteurin auf dem Feld, wobei ihr Gegenüber Jana Krause unter anderem drei Siebenmeter abwehren konnte und eine solide bis gute Leistung bot. Die Defensive brillierte also auf beiden Seiten, was auch das Ergebnis erklärt. Doch wie bereits erwähnt waren es die Gäste, die einen Sieg leichtfertig aus der Hand gaben, als sie Mitte der zweiten Hälfte mit zwei Toren führten und in Ballbesitz waren. Doch aus einem 3-Tore-Vorsprung, der die Partie wohl vorentschieden hätte, wurde nichts. Blomberg stellte im Tempogegenstoß den Anschluss her und fortan dominierte ProVital. Im Halbfeldspiel hatten die Fränkinnen nämlich große Probleme. Der Rückraum war eigentlich ein Totalausfall und man konnte kaum Druck auf die Abwehr des Gegners ausüben, der sich kurz vor dem Ende schon als Sieger wähnte. 19:17 hieß es nämlich, ehe Csaba Szücs eine Auszeit nahm und die Deckung deutlich offensiver ausrichtete. Das provozierte die nötigen Fehler bei Blomberg und Wohlbold war es vorbehalten den Ausgleich zu erzielen.

Aber nicht nur beim unglücklich vorgetragenen Angriff kurz vor Schluss wäre mehr drin gewesen, auch als noch gut 90 Sekunden zu spielen waren hätte man den Siegtreffer erzielen können. Doch anstatt auf ein Tor hinzuarbeiten besprach man aus Sicht der Schiedsrichter deutlich zu lange, welcher Spielzug zum Erfolg führen sollte. Durch das angezeigte Zeitspiel musste man aus einer wenig aussichtsreichen Situation abschließen und verschenkte so einen weiteren Zähler unnötig. Der Ärger hielt sich allerdings in Grenzen, als man von der Frankfurter Niederlage beim Tabellenletzten aus Dortmund erfuhr. Dadurch liegt der FCN nun auf Rang drei, nach Pluspunkten gleichauf mit dem FHC sowie Buxtehude. Erfreuliche Aussichten im Kampf um die Playoffs, für die man nun gegen Thüringen am 21. Februar (19 Uhr im BBZ) einen wichtigen Sieg einfahren möchte, bevor es nur wenige Tage später zum gleichen Gegner geht, wenn das Viertelfinale im DHB-Pokal auf dem Programm steht.

Torschützen:

Ilyes (6/3), Seiffert (4/1), Mißling, Neukamp (je 3), Dorna (2), Leppert (1) - Beck (7), Rösler (5/3), Walzik (3), Rohde, Wohlbold (je 2)

Siebenmeter: 4/6 - 3/3

Zeitstrafen: 2 - 4

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