Mit einem Arbeitssieg beim Tabellenletzten aus Dortmund haben die Handballerinas sich wieder auf den vierten Platz der Tabelle gespielt. Am Ende hieß es 28:25 (13:12) aus Sicht des FCN, der sich vor allem in der Anfangsphase relativ schwer tat gegen die nun als Absteiger feststehenden Westfälinnen. Nach 12:56 Minuten traf Willemijn Karsten zum 7:4 für den BVB und auf Seiten der Gäste musste man das Schlimmste befürchten. Die Holländerin hatte bis dahin für mächtig Wirbel gesorgt und die Defensive des Clubs immer wieder vor Probleme gestellt. Doch kurze Zeit später verletzte sie sich und konnte fortan nicht mehr mitwirken. Genau in dieser Phase kämpften sich die Fränkinnen wieder zurück in die Partie, vor allem dank Franziska Beck und Kerstin Wohlbold, für die sich immer wieder recht große Lücken auftaten. Dumm nur, dass die im Angriff stark aufspielende Wohlbold gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs von den unglaublich neben sich stehenden Schiedsrichtern Methe/Methe vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. Somit fehlte dem FCN in der Offensive eine wichtige Stütze.
Zum Glück führte man zu diesem Zeitpunkt bereits mit drei Treffern und Christina Rohde erhöhte in Unterzahl sogar auf 16:12. Dortmund konnte danach aber wieder verkürzen und der Treffer von Miranda Robben zum 16:17 ließ die Borussinen wieder hoffen. Doch diese Hoffnung wurde durch den Club im Keim erstickt. Drei Tore in Serie und plötzlich hieß es wieder 20:16 für den FCN. Leider wurde durch die überharte Linie der beiden Unparteiischen der Spielfluss ständig unterbrochen, weshalb es den Gästen nicht möglich war, sich weiter vom BVB abzusetzen. Nur neun Sekunden nach dem 23:18 durch einen Siebenmeter von Rohde musste die Rückraumspielerin ebenfalls mit der dritten Zeitstrafe vom Feld und der Gegner kam wieder heran. Doch auch ohne sie und Wohlbold schaffte man es den Vorsprung über die Zeit zu bringen und zwei wichtige Zähler einzufahren. Sollte Leipzig morgen nun gegen Buxtehude punkten, stünde man zwei Spieltage vor Ende der regulären Saison auf Rang vier und hätte gute Aussichten auf die Playoffs, die man in jedem Fall noch aus eigener Kraft erreichen kann.
Torschützen:
Robben (10/6), Köhler (5), Karsten (3/1), Cocx, Fiedel, Paulus (je 2), Kunze (1) - Beck, Wohlbold (je 6), Engel (6/3), Rohde (4/1), Rösler (4/2), Walzik (2)
Siebenmeter: 7/9 - 6/9
Zeitstrafen: 6 - 10
Samstag, 28. März 2009
Arbeitssieg in Dortmund
Samstag, 21. März 2009
Bienen blamieren FCN
Hätte man vor der Partie einen Sieg der Gäste aus Mainfranken vorhergesagt, viele Experten hätten mit dem Kopf geschüttelt. Nach dem Spiel musste man jedoch anerkennen, dass der überraschende Erfolg der Rhein-Main-Bienen, die somit zum ersten Mal überhaupt den FCN bezwingen konnten, absolut verdient war. Der amtierende Meister verlor nach einer vor allem in der Defensive induskutablen Leistung mit 33:35 (16:21) gegen den Abstiegskandidaten, der somit einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machte. Für den Club hingegen bedeutet die Pleite einen herben Rückschlag im Kampf um die Playoffs, zumal die Konkurrenz in den letzten Wochen nicht gerade mit Beständigkeit glänzte. Dabei begann die Partie verheißungsvoll, denn schnell führte man mit 2:0. Doch davon ließ sich der routinierte Gast, in dessen erster Sieben mit Katja Langkeit nur eine Deutsche stand, nicht beeindrucken. Schnell drehten die Bienen den Spieß um und gingen ihrerseits mit 3:2 in Front. Danach verlief die Begegnung relativ ausgeglichen, doch schon früh war zu erkennen, dass die Abwehr der Hausherrinnen an diesem Abend eher einem Schweizer Käse nahe kam, als der Bank von England. Immer wieder taten sich große Lücken auf, doch anstatt von der zu defensiven 6:0-Variante nach der ersten Auszeit bei 10:12-Rückstand sofort auf eine 5:1-Defensive umzustellen, agierten der FCN weiterhin nicht aggressiv genug und gerade im Zentrum der Abwehr kamen die Gäste viel zu oft zu leichten Toren. Folgerichtig setzten sich die Bienen immer mehr ab und die Zuschauer in der gut besuchten Halle am Berliner Platz trauten ihren Augen kaum, als es beim Stande von 16:21 in die Halbzeit ging.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs startete man dann eine famose Aufholjagd, die allerdings begünstigt war von drei Strafzeiten gegen die Gäste innerhalb weniger Minuten. Auch bei doppelter Überzahl tat man sich beim Club zunächst schwer, ehe man zum Torerfolg kam. Zahlreiche Pässe über wenige Meter wurden ebenfalls nicht gefangen, was besonders auffällig war. Es schien, als wäre die Mannschaft teilweise wie gelähmt. Die Möglichkeit den Schwung weiter zu nutzen und sich absetzen ließ man verpuffen, dazu kamen direkt aufeinander folgende Zeistrafen gegen Kerstin Wohlbold und Christina Rohde. So blieben die Bienen weiter im Spiel und trotz einer 28:27-Führung vermochte es der Meister nicht, die beiden so wichtigen Punkte in Nürnberg zu behalten. In der entscheidenden Phase mangelte es den Fränkinnen an Kreativität und Cleverness, teilweise auch über die komplette Spielzeit an der passenden Einstellung. Die brachten die Bienen auf jeden Fall mit und freuten sich am Ende verdientermaßen über ihren Erfolg, den die junge Torhüterin Isabell Roch mit einigen Paraden in der Schlussphase sicherte. Mit Hinblick auf die Playoffs gilt es für den FCN nun einen Sieg in Dortmund einzufahren. Der BVB brillierte zuletzt trotz des Ausfalls einiger Stammspielerinnen mit einem Sieg in Leipzig, zuvor konnte man zuhause auch Frankfurt bezwingen. Es wartet also wahrlich keine leichte Aufgabe.
Torschützen:
Rösler (12/5), Engel (7/2), Beck (6), Wohlbold (3), Rohde, Walzik (je 2), Garcia-Almendaris (1) - Latakaite (8), Tichonowitsch (6/5), Jakubisova (1), Halasova, Langkeit, Zukauskaite (je 4), Stellbrink (3), Schmitt (1)
Siebenmeter: 7/7 - 6/9
Zeitstrafen: 4 - 4
Donnerstag, 19. März 2009
Wohlbold kehrt Club den Rücken
Der 1. FC Nürnberg verliert nach den bereits bekannten Abgängen zur neuen Saison eine weitere Leistungsträgerin. Kerstin Wohlbold, die bislang im Schnitt die meisten Feldtore pro Partie erzielen konnte, hat sich für das Angebot von Ligakonkurrent ProVital Blomberg-Lippe entschieden und wird in der kommenden Spielzeit das Trikot des Pokal- sowie Challenge Cup-Halbfinalisten tragen. Ausschlagebend war für die 25-jährige unter anderem die derzeit unsichere Situation in der Frankenmetropole. Für den Verein sicherlich ein weiterer Rückschlag im Kampf um den Aufbau einer schlagkräftigen Mannschaft, immerhin sollte Wohlbold der neue Kopf des Teams werden. Gleichzeitig sollen allerdings auch schon interessante Namen im Gespräch sein, die den Meister fortan verstärken und die Spielmacherin ersetzen könnten.
Mittwoch, 11. März 2009
Leverkusen gewinnt Spitzenspiel
Im Spiel des Tabellenführers aus Leverkusen gegen den Zweiten aus Nürnberg verlor der Meister beim Dauerrivalen vom Rhein mit 22:25 (10:11) und fiel somit wieder auf den dritten Rang zurück. Es war keine schöne Partie, die den Zuschauern geboten wurde, kämpferisch allerdings befand sie sich auf höchstem Niveau. Nachdem die Mädels von Trainer Csaba Szücs die Anfangsphase verschlafen hatten und Bayer schnell mit 5:2 in Führung ging, fiel es den Gästen schwer dran zu bleiben. Die Truppe von Renate Wolf gab den Ton an, gerade Spielmachering Anna Loerper war auf Seiten des Spitzenreiters eben genau diese, sie lenkte das Spiel ihres Teams hervorragend und kam zudem auch noch selbst oft zum Abschluss. Daraus resultierte ein 8:12-Rückstand nach gut 20 Minuten aus Sicht der Clubberinnen. Danach stand zumindest die Defensive des Champions deutlich besser und man kassierte in den letzten zehn Minuten vor der Pause keinen Treffer mehr, da Marianna Gubova, die für Jana Krause ins Spiel gekommen war, ein sicherer Rückhalt für ihre Mannschaft war. Vorne ließ man zwar weiterhin viele Chancen ungenutzt, konnte aber noch zwei Tore erzielen und ging mit einem 10:12 in die Halbzeit.
Mit viel Schwung und zunächst wie verwandelt kamen die FCN-Handballerinas aus der Kabine. Schnell schaffte man den Ausgleich und beim 15:14 durch Christina Rohde ging der Club erstmals in Führung. Es sollte aber die einzige an diesem Abend bleiben. Das lag vor allem an den eigenen Nerven bzw. Leverkusens Torhüterin Clara Woltering, die insgesamt fünf Siebenmeter der Fränkinnen parieren konnte. Alleine drei davon verwarf Ania Rösler, die weder im Angriff, noch in der Abwehr ihr wahres Leistungsvermögen abrufen konnte. Da auch Rohde in der Offensive nicht ins Spiel kam waren es hauptsächlich Wirbelwind Franziska Beck, Sara Walzik und Kerstin Wohlbold, die die Akzente setzten. Gerade Beck kämpfte hier vorbildlich, doch Bayer trat geschlossener auf als der Club, hielt gekonnt dagegen und als Beck und Wohlbold kurz vor Schluss von den guten Schiedsrichtern vom Feld geschickt wurden, da machten die Gastgeberinnen den Sack endgültig zu. Ein Rückschlag im Kampf um die Playoffs, für die man in zehn Tagen gegen die Rhein-Main Bienen nun unbedingt wieder punkten muss.
Torschützen:
Loerper (13/8), Steinbach (4), Müller (3), Ahlgrimm, Byl, Bönighausen, Fillgert, Meier (je 1) - Beck (6), Walzik, Wohlbold (je 5), Engel (4/2), Rösler, Rohde (je 1)
Siebenmeter: 8/8 - 2/7
Zeitstrafen: 6 - 4
Samstag, 7. März 2009
Club trifft auf Blomberg
Im Rahmen einer Präsidiumssitzung des Deutschen Handballbundes wurde von Präsident Ulrich Strombach die Auslosung der Halbfinals für das Final Four in Riesa vorgenommen. Der deutsche Meister aus Nürnberg muss sich dabei mit ProVital Blomberg-Lippe messen, während im anderen Spiel Aufsteiger Frisch Auf Göppingen auf den VfL Oldenburg trifft. Die Partien finden am 4. April (Samstag) wohl um 15 Uhr bzw. 17 Uhr in der Erdgas-Arena statt, das Finale und die Begegnung um den dritten Platz folgen am Sonntag.
Freitag, 6. März 2009
Scheffknecht mit Handbruch
Den 1. FCN Handball erreichte über den österreichischen Handballbund eine Hiobsbotschaft. Youngster Beate Scheffknecht erlitt am Donnerstag beim Auftakt des Vier-Nationen-Turniers in Olmütz einen Bruch des Mittelhandknochens. Der linken Rückraumspielerin wurde vor Ort in einem Krankenhaus ein Gips angefertigt, am Montag bzw. spätestens am Dienstag soll bereits operiert werden. Die Pause wird wahrscheinlich vier Wochen betragen, ein Comeback könnte es also gerade rechtzeitig vor dem Final Four des DHB-Pokals in Riesa geben. Beim Sieg des ÖHB-Juniorinnenteams hatte Scheffknecht noch acht Tore zum 31:30 (18:11) gegen Tschechien beitragen können. Das Team bangt übrigens um ihren Einsatz beim EM-Qualifikationsturnier vom 9. bis 11. April.