Der VfL Oldenburg hat sich durch einen 28:23 (15:14)-Erfolg gegen den deutschen Meister 1. FC Nürnberg den DHB-Pokal 2009 gesichert. Die Norddeutschen gewannen in einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie am Ende verdient, vor allem weil bei den Fränkinnen immer mehr die Kräfte schwanden und man im Angriff nicht kreativ genug war. Die am Vortag noch überragende Kerstin Wohlbold hatte nicht mehr die Energie wie noch 24 Stunden zuvor und somit fehlten auch Ania Rösler die nötigen Räume. Christina Rohde blieb gar ohne Torerfolg, da sie fast nie in Wurfposition gebracht werden konnte. Zudem konnte sich Jana Krause zwischen den Pfosten des FCN nicht wie erhofft steigern, im Gegenteil. Sie erwischte nicht gerade ihren besten Tag und aufgrund von Marianna Gubovas Verletzung fehlte eine starke Alternative.
Gerade im zweiten Durchgang machte sich dies besonders deutlich bemerkbar, als der Club mehrfach mit einem Treffer in Führung lag, aber immer wieder sofort den Ausgleich kassierte. Dabei hatte die Partie aus Sicht des Meisters optimal begonnen. Nach etwas mehr als sechs Minuten führte man mit 3:1, doch danach drehte der VfL auf. Oldenburg fand vorne die Lücken und auch die Defensive hatte den Angriff des Clubs gut im Griff. In den nächsten zehn Minuten konnte der FCN nur zwei Treffer erzielen, es mangelte an Ideen und eher selten führten durchdachte Aktionen zum Torerfolg. Gegen Ende der ersten Halbzeit fing man sich dann wieder und Katrin Engel, die übrigens zur besten Spielerin des Final Fours gewählt wurde, verkürzte mit dem Halbzeitpfiff per Strafwurf zum 14:15.
Nach der Pause gelang dann schnell der Ausgleich und die mitgereisten Anhänger hofften, dass sich ihre Mannschaft vielleicht würde absetzen können. Doch nur ein einziges Mal war man bei einer Führung nochmals in Ballbesitz, Wohlbolds Pass landete aber beim Gegner und umgehend kassierte man wieder einen Treffer des VfL. Als die körperlichen Strapazen bei den Nürnberginnen immer mehr zum Tragen kamen schlug Oldenburg eiskalt zu. Julia Wenzl nutzte ihre Einsatzzeit optimal, erzielte vier der letzten sieben Treffer ihres Teams und blieb dabei trotz ihrer 19 Jahre auch von der 7-Meter-Linie nervenstark. Auch wenn man nach Wohlbolds Zeitstrafe wegen Meckerns durch ein Tor von Engel zum 23:25 verkürzte, schaffte man die Wende nicht mehr. Oldenburg konterte mit drei Treffern in Serie und konnte danach endgültig jubeln.
Torschützen:
Engel (10/5), Walzik (6), Rösler (4), Beck (2), Wohlbold (1) - Fagerhus (5), Wenzl (5/1), Neuendorf (5/2), Scholl (4), Badenhop (3), Geschke, Parchina (je 2), Birke, Kethorn (je 1)
Siebenmeter: 5/6 - 3/4
Zeitstrafen: 4 - 4
Sonntag, 5. April 2009
Oldenburg holt Pokal
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