Von einigen wird es als faustdicke Überraschung bezeichnet, andere hingegen wunderten sich nicht über die 25:29 (15:15)-Niederlage der Handballerinas bei Aufsteiger Frisch Auf Göppingen. Der Mangel an Alternativen auf der Bank war wohl mit der Hauptgrund für die Pleite des deutschen Meisters. Denn hatte man in der Vorsaison noch gestandene Akteure in der Hinterhand, konnte man dieses Mal nur die Nachwuchsspielerinnen Tanja Schorradt und Beate Scheffknecht ins kalte Wasser werfen. Bei einigen Clubberinnen lief es leider von Beginn an nicht rund und so konnten die Gastgeberinnen gleich in der Anfangsphase auf 6:2 davon ziehen, kurz danach hieß es sogar 8:3 aus Sicht der Schwäbinnen. Csaba Szücs war zu einer Auszeit förmlich gezwungen.
Vor allem Alena Vojtiskova stellte die Gäste-Abwehr immer wieder vor Probleme und auch Wendy Smits konnte vollends überzeugen. Die niederländische Spielmacherin schied allerdings mit einer Knieverletzung wenig später aus und so hoffte man beim Club, davon profitieren zu können. Doch davon war man zunächst weit entfernt, Göppingen spielte sehr solide und die Ansprache von Trainer Szücs trug erstmal keine Früchte. Zahlreiche Zeitstrafen gegen die Hausherrinnen brachten den Nürnbergerinnen dann aber die erhofften Räume, um besser zum Torabschluss zu kommen. So gelang Christina Rohde beim 13:13 der Ausgleich, zur Pause hieß es dann 15:15.
Nach dem Seitenwechsel schien es dann, als würde sich die höhere Qualität der Einzelspielerinnen an diesem Abend doch durchsetzen. Die Folge waren eine 2-Tore-Führung und Ballbesitz für den Favoriten. Doch daraus konnte man kein Kapital schlagen. Göppingen traf sechs Mal in Serie, dabei glänzte vor allem Aline Dos Santos. Die großgewachsene Brasilianerin machte es den FCN-Mädels auch in der Defensiv extrem schwer, in der Mitte war kein Durchkommen mehr, Alexandra Meisl im Kasten der Schwäbinnen agierte ebenfalls sehr stark. Die Tore für die Gäste fielen meist im schnellen Gegenangriff. Diese wurde aber immer weniger, Hauptgrund dafür waren ständige Unterzahlsituation.
So nahm das Schicksal seinen Lauf, eine letzte Auszeit von Szücs half auch nicht mehr weiter und trotz vier verworfener Siebenmeter gewann Frisch Auf am Ende absolut verdient und recht souverän. Für die Fränkinnen wird es nun extrem schwer, wenn man die kommenden Aufgaben und die Breite das Kaders betrachtet. Denn erst am vierten Spieltag gegen Trier, zudem ein sehr starker Gegner, tritt man das erste Mal vor heimischem Publikum an. Vorher muss man noch nach Oldenburg und Buxtehude.
Torschützen: Vojtiskova (7), Silva Dos Santos (6), Schröder (5), Verboven (4), Fritz (3), Smits (2), Breidert, Ionescu (je 1) - Rohde (6), Rösler (5), Walzik, Wohlbold (je 4), Beck (3), Engel (3/1)
Siebenmeter: 4/8 - 4/4
Zeitstrafen: 6 - 8
Samstag, 6. September 2008
FCN-Damen verlieren zum Auftakt
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