Nach hartem Kampf und einem 4-Tore-Rückstand zur Pause kamen die FCN-Mädels gestern Abend bei ihrer Heimpremiere doch noch zu einem 27:27 (10:14)-Remis gegen DJK/MJC Trier. Dabei hatte es besonders in der ersten Halbzeit lange nicht gut ausgehen. Die erste Hiobsbotschaft gab es gleich vor dem Anwurf. Kerstin Wohlbold lag mit einer starken Grippe im Bett und konnte nicht spielen. Ania Rösler rückte in der Startformation auf die Mitte, Beate Scheffknecht (18) übernahm ihre Rolle im Angriff, die noch ein Jahr jüngere Linda Jäger ersetzte die Österreicherin in der Defensive. Der Plan von Trainer Casba Szücs ging aber nicht auf, da gerade Scheffknecht Opfer ihrer Nervosität wurde und kaum Zug zum Tor entwickelte. Auch ihre Mitspielerinnen machten es nicht besser. Die 6:0-Abwehr wirkte unsicher und kam besonders mit der Trierer Kreisläuferin Stefanie Egger (zeigte sich zum Glück schwach im Abschluss) selten zurecht. Vorne verlor man leichtsinnig die Bälle und vergab zudem auch klare Chancen. Einzig Jana Krause hielt ihr Team zu diesem Zeitpunkt noch im Spiel. Doch auch sie erlaubte sich eine kleine Schwächephase und plötzlich führten die Miezen mit 13:6. So etwas hatte man in der Halle am Berliner Platz zumindest bei Ligaspielen schon lange nicht mehr gesehen. Szücs war zu Änderungen gezwungen. Schon zuvor hatte er Rösler zurück auf ihre angestammte Position gestellt und Jäger versuchte sich fortan als Spielmacherin. Die Defensive wurde ebenfalls umgestellt, Sara Walzik spielte in einer 5:1-Abwehr nun auf der Spitze. Das zeigte Wirkung und so konnte man bis zur Pause den Rückstand wieder verkürzen. Beim Stande von 10:14 wechselte man die Seiten.
Danach lief es dann deutlich besser für die Handballerinas. Trier fand kaum mehr die passenden Mittel gegen eine immer besser stehende Deckung des FCN. Besonders Jäger machte ihre Sache in der Abwehr glänzend und verteilte vorne clever die Bälle. Nach gut 40 Minuten erzielte sie dann auch ihr erstes Bundesligator, gleichbedeutend mit der ersten Führung ihres Teams an diesem Abend. Plötzlich hieß es 16:17 aus Sicht der Miezen, die sich zu seiner Auszeit gezwungen sahen. Gleich im nächsten Angriff unterlief den Gästen aber erneut ein Fehler und im Gegenzug war es Walzik, die den Vorsprung ausbauen konnte. Doch Trier bleib dran und das Spiel drohte erneut zu kippen, diesmal endgültig. Als der Club durch ein Tor von Silvia Hofman 1:32 Minuten vor dem Ende mit zwei Treffern zurück lag, sah man schon wie der sichere Verlierer aus. Doch in der Auszeit schien man sich perfekt besprochen zu haben. Rösler, die insgesamt auf überragende zehn Feldtore kam, sorgte zunächst für den Anschluss. Es wurde nochmals eng. Krause trieb es dann mit der Spannung auf die Spitze, als sie nach einer Parade den Ball Oxana Pal in die Hände spielte, weil sie keine Anspielstation fand. Doch der Russin, völlig unbedrängt, versagten jedoch die Nerven und Krause machte ihren Fehler mit einer sensationellen Parade wieder gut. In der zweiten Welle markierte Franzi Beck drei Sekunden vor dem Ende den hochverdienten Ausgleich. Ania Rösler sah dann eine Sekunde vor dem Schlusspfiff noch die rote Karte, weil sie die Gäste an der schnellen Ausführung des Anwurfs hinderte. Doch damit sicherte sie ihrem Team endgültig den hart erkämpften Punktgewinn.
Torschützen: Rösler (10), Rohde (5), Beck (4), Engel (4/2), Walzik (3), Jäger (1) – Pal (8/3), Roubinkova (6), Hofman (5), Mozgovaja (3), Nadgornaja (2/2), Egger, Huber, Pütz (je 1)
Siebenmeter: 2/3 - 5/6
Zeitstrafen: 1 - 4
Disqualifikation: Rösler (59:59)
Mittwoch, 24. September 2008
Jäger glänzt, Beck sichert Remis
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