Mittwoch, 29. Oktober 2008

Cluberinnen im Pokal-Achtelfinale

Viel wurde spekuliert vor dem Pokalspiel der dritten Runde beim SC Markranstädt. Würden die Mädels von Trainer Csaba Szücs ihr gute Leistung vom Wochenende bestätigen können oder haben die Spielerinnen schon die Champions League-Partie am Sonntag im Hinterkopf? Und wie stark ist der aufstrebende Zweiligist aus dem Leipziger Vorort wirklich? Die Antworten gaben die Handballerinas direkt zu Beginn. Der Meister aus Franken war in allen Belangen überlegen, während die Piranhas viel zu wenig Biss zeigten. Ihre körperliche und spielerische Überlegenheit nutzten die Gäste immer wieder aus und kamen so zu einfachen Toren. Gerade Ania Rösler zeigte hier ihre Klasse und verwandelte sensationelle zwölf Siebenmeter (ohne einen einzigen Fehlversuch), oft herausgeholt von Franzi Beck, Sara Walzik oder Kerstin Wohlbold, die von ihren Gegenspielerinnen nie unter Kontrolle zu kriegen waren. So hatten die Sächsinnen keine wirkliche Möglichkeit, um den schnellen Rückstand aus der Anfangsphase auszugleichen und in die Begegnung zurückzufinden.

Nachdem man zur Pause souverän mit 21:14 führte, verwaltete man auf Seiten der Fränkinnen den Vorsprung nach dem Seitenwechsel, der sich zwischen sieben und neun Toren einpegelte. FCN-Coach Szücs machte zu diesem Zeitpunkt das einzig Richtige, indem er seine Leistungsträgerinnen schonte und den Nachwuchs wichtige Spielpraxis sammeln ließ. Ob Tanja Schorradt am Kreis, Linda Jäger oder Beate Scheffknecht im Rückraum oder Lisa Gebhard auf Rechtsaußen, niemand konnte sich an diesem Abend über mangelnde Einsatzzeit beschweren. Im Tor konnte auch Sabine Stockhorst mit einem gehaltenen Strafwurf glänzen, während ihre Zwillingsschwester Christina nach langer Verletzungspause ihr erstes Tor in einem Pflichtspiel für den Pokalfinalisten der Vorsaison erzielte. Am Ende war der 38:29-Erfolg so ein rundum gelungener Auftritt vor dem ersten internationalen Einsatz am kommenden Sonntag gegen Krim Ljubiljana. Dort wartet dann ein Gegner ganz anderen Kalibers in der Nürnberger Arena auf die Handballerinas, die auf die Unterstützung zahlreicher Fans hoffen. Bisher lief der Kartenvorverkauf eher schleppend, aber die sportlichen Leistungen der letzten Tage sollten auch den letzten Skeptiker überzeugt haben.

Torschützen: Kowalska (12/10), Geheb (6), Hellmann, List (je 4), Bones, Kyskite, Wenke (je 1) - Rösler (15/12), Beck, Walzik (je 5), Engel (4), Scheffknecht, Wohlbold (je 3), Rohde (2), Stockhorst (1)

Siebenmeter: 10/12 - 12/12

Zeitstrafen: 6 - 4

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