Nie eine wirkliche Chance hatten die Trierer Miezen in einem von Beginn an ungleichen Duell mit den FCN-Handballdamen. Am Ende stand für den Meister ein ungefährdeter 29:21 (16:9)-Erfolg zu Buche, der noch souveräner ausfiel als der Kantersieg unter der Woche gegen Göppingen, auch wenn der Aufsteiger deutlicher bezwungen wurde. Die Art und Weise, wie man allerdings die zwei Punkte einfuhr war schon sehr beeindruckend. Nur beim 0:1 lag man zurück, danach gab der Club den Ton an. Zwar blieben die Gastgeberinnen bis zum 5:6 im Spiel, doch dann setzte sich Nürnberg auf 9:5 ab und glänzte dabei mit traumhaften Kombinationen. Trier enttäuschte vor allem in der Offensive, was allerdings auch an der Gästeabwehr lag, die sehr aggressiv zu Werke ging und vor allem Torjägerin Oxana Pal kaum Räume ließ. Am Ende kam sie, exemplarisch für ihr Team, auf nur einen Treffer aus dem Feld. Als der FCN mit einer 16:9-Führung in die Pause ging, da war die Partie eigentlich schon entschieden.
Das sollte sich auch direkt zu Beginn der zweiten Hälfte bestätigen. Der Club blieb am Drücker und baute den Vorsprung nach und nach aus. Ob in der zweiten Welle, nach Spielzügen oder per Tempogegenstoß, man agierte einfach meisterlich. Das gab Trainer Csaba Szücs wieder die Möglichkeit seine Stammkräfte zu schonen und dem Nachwuchs relativ viel Einsatzzeit zu geben. Dabei setzte sich vor allem Linda Jäger in Szene, die für die gut aufgelegte Kerstin Wohlbold gekommen war. Sie traf, wie auch Beate Scheffknecht, gleich doppelt. Auch Lisa Gebhard war bei ihrem ersten Wurfversuch gleich erfolgreich. Verwundert bis schockiert aufgrund der Nürnberger Überlegenheit verfolgte das nun stille Trierer Publikum die Schlussminuten, in denen der FCN den Sieg locker nach Hause spielte. Mit dem Erfolg schob man sich zumindest für eine Nacht nicht nur auf die Playoff-Plätze, sondern zeigte der Konkurrenz, dass man noch lange nicht tot ist. Blomberg, der kommende Gegner, sollte gewarnt sein.
Torschützen:
Pal (5/4), Eickhoff (4), Hofman (4/3), Huber (2), Nadgornaja (2/1), Egger, Mozgovaja, Roubinkova, Vallet (je 1) - Engel (8/3), Wohlbold (5), Walzik (4), Rösler (4/1), Jäger, Rohde, Scheffknecht (je 2), Beck, Gebhard (je 1)
Siebenmeter: 8/12 - 4/5
Zeitstrafen: 5 - 4
Samstag, 31. Januar 2009
Club-Damen düpieren Trier
Mittwoch, 28. Januar 2009
Göppingen einfach chancenlos
Es war eine Galavorstellung der Handballerinas, am Schluss stand gegen Aufsteiger Frisch Auf Göppingen, das den FCN am ersten Spieltag noch hatte schlagen können, ein grandioser 34:23 (16:10)-Erfolg. Dabei konnten sich alle Feldspielerinnen in die Torschützenliste eintragen, ein rundum gelungener Sieg also für die Truppe von Trainer Csaba Szücs. Dabei legten die Club-Mädels vor der Kulisse von circa 1.000 begeisterten Zuschauern los wie die Feuerwehr. Nach nur sieben Minuten führten die Gastgeberinnen gegen einen erschreckend schwachen Gegner mit 8:2. Die Führung war jedoch hochverdient, denn die Defensive des FCN stand sehr gut und die Ballverluste und Fehlversuche von FrischAuf münzte man oft in der zweiten Welle in einfache und schnelle Tore um. In der Anfangsphase glänzten dabei vor allem Franzi Beck, die eine überragende Leistung bot, sowie Kerstin Wohlbold und Sara Walzik. Ania Rösler gelang quasi mit dem Ende der ersten Hälfte sogar noch ein Treffer aus gut 15 Metern, ein krönender Abschluss.
Nach der Pause hätte man ob der sensationellen Vorstellung in Durchgang eins mit einem Einbruch beim Club rechnen können, doch man setzte nach und führte Göppingen teilweise vor. Die Führung wurde kontinuierlich ausgebaut, Beck zeigte sich weiter spielfreudig und vernaschte die schwäbische Abwehr ein ums andere Mal. Daran änderte sich auch nichts, nachdem vorwiegend die Nachwuchskräfte auf dem Feld standen. Ob Beate Scheffknecht, Linda Jäger, Tanja Schorradt oder Lisa Gebhard, ein richtiger Bruch im Spiel des Clubs war nicht zu erkennen und so war der Sieg auch in dieser Höhe absolut verdient. Am Rande der Partie galt die Aufmerksamkeit natürlich auch den Sponsorengesprächen und der Zukunft des Vereins. Genug Anlass, sich noch mehr zu engagieren, gaben die Mädels den Geldgebern jedenfalls. Bleibt zu hoffen, dass es in den nächsten Tagen auch hier positive Schlagzeilen gibt.
Torschützen: Beck (8), Rösler (7/1), Wohlbold (5), Rohde, Walzik (je 3), Scheffknecht, Schorradt (je 1), Gebhard, Jäger (je 1/1), Engel (4) - Schröder, Verboven (je 4), dos Santos, Vojtiskova (je 4/1), Breitinger, Fritz (je 3), Stratmann (1)
Siebenmeter: 3/3 - 2/5
Zeitstrafen: 6 - 2
Samstag, 24. Januar 2009
Gubova sichert den Sieg
Es war eine wahre Zitterpartie, eine Begegnung, die es in dieser Saison noch nicht gegeben hat. Mit 25:24 (13:12) schlugen die Handballerinas den Buxtehuder SV, den Sieg sicherte dabei Torhüterin Marianna Gubova mit einer Glanzparade nur wenige Sekunden vor Schluss! Sie hielt den Wurf der vollkommen freien BSV-Akteurin Kaja Schmäschke, als die Hallenuhr 59:53 Minuten anzeigte. Als die Partie vorbei war, da war die slowakische Keeperin schnell verschwunden in der Jubeltraube ihrer Mitspielerinnen. Der Erfolg war nicht nur wichtig für das Punktekonto in Hinblick auf Rang vier, sondern auch für die Stimmung im Umfeld angesichts der finanziellen Situation des Vereins. Denn die gut 1000 Zuschauer in der Halle waren begeistert. Es war ein zerfahrenes Spiel, das gerade von den Gästen sehr hart geführt wurde. Dennoch gelang es dem FCN mit einer Führung in die Kabine zu gehen. Auffällig bis dahin, dass auf beiden Seiten viele Chancen vergeben wurden.
Das änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht. Doch im Mittelpunkt stand schnell wieder die körperliche Härte, die vom BSV ins Spiel gebracht wurde. Dennoch musste zuerst eine Nürnbergerin das Feld verlassen. Dumm nur, dass es sich dabei um Ania Rösler handelte, die zuvor schon zwei Zeitstrafen kassiert hatte und somit nicht weiter zur Verfügung stand. Nach einem Gerangel mit ihrer Gegenspielerin schickten sie die unsicheren Schiedsrichter auf die Tribüne. Zum Glück folgte im Spiel des Clubs danach kein Bruch, die Halle kochte jedoch, was die Handballerinas förmlich zu beflügeln schien. Als dann noch Diane Lamein auf Seiten von Buxtehude ebenfalls die rote Karte sah, schien der Sieg zum Greifen nahe. Doch die Norddeutschen blieben dran. Plötzlich lief bereits die letzte Spielminute, als Franziska Beck zu einem ihrer genialen Würfe von Rechtsaußen ansetzte und den entscheidenden Treffer markierte. Der Rest der Geschichte ist bekannt, Fortsetzung am Mittwoch um 20 Uhr an gleicher Stelle gegen Göppingen. Dann übrigens zum Sonderpreis von 8 Euro (inklusive Freigetränk). Gründe genug also, um sich das nächste sportliche Highlight nicht entgehen zu lassen.
Torschützen: Engel (7/4), Beck (5), Walzik, Wohlbold (je 4), Rösler (4/1), Scheffknecht (1) – Lamein (9/6), Bülau (4), Stapelfeldt (3), Fischer, Wode (je 2), Hayn, Nagel, Neumann, Schmäschke (je 1)
Siebenmeter: 5/8 - 6/8
Zeitstrafen: 5 - 7
Mittwoch, 21. Januar 2009
Keine Rohde, kein Problem
Allen finanziellen Hiobsbotschaften zum Trotz und größtenteils ohne die angeschlagene Christina Rohde konnten die FCN-Handballdamen am Abend einen sehr wichtigen und zudem souveränen Sieg gegen den VfL Oldenburg einfahren. Mit 32:27 (19:10) setzte man sich fast schon leicht und locker gegen die Norddeutschen durch und rückte durch den Erfolg außerdem zwei Zähler näher an die Playoff-Ränge heran. Recht offen war die Begegnung noch zu Beginn, als die Gäste mithalten konnten und die Zuschauer in der Halle mit ansehen mussten, wie der VfL sogar mit 5:4 in Führung ging. Doch das schien nur ein Strohfeuer zu sein und fortan bestimmte der Club das Geschehen. Und das, obwohl nach gut zehn Minuten die bereits erwähnte Rohde aufgrund von Wadenproblemen vom Feld musste. Katrin Engel rückte in den Rückraum sowie in den Mittelblock, Lisa Gebhard übernahm ihre Position auf Rechtsaußen. Angeführt von der im ersten Durchgang überragenden Kerstin Wohlbold (sechs Treffer) sowie der im Abschluss starken Sara Walzik setzte man sich nach dem 8:8 ab und baute den Vorsprung über 12:9 und 17:10 zum Pausenstand von 19:10 aus.
Stark und deutlich verbessert präsentierte sich im Vergleich zu den letzten Partien auch Torhüterin Jana Krause. Die Nationalspielerin entschärfte gleich mehrere Siebenmeter von Oldenburg und strahle die zuletzt vermisste Sicherheit aus, die ihre Kolleginnen förmlich anzustecken schien. Oldenburg war völlig verunsichert und die Partie schon frühzeitig entschieden, spätestens Mitte der zweiten Halbzeit. Dort schickte Csaba Szücs nämlich die Nachwuchskräfte aufs Feld, die den Sieg sicher nach Hause fuhren. Ein wichtiges Signal vor der Begegnung gegen Buxtehude am Samstag. Immerhin ist der VfL einer der wichtigsten Konkurrenten im Kampf um Platz vier. Umso erstaunlicher, mit welcher Leichtigkeit man die Nordlichter bezwingen konnte. Das sollte auf jeden Fall genug Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben geben.
Torschützen: Rösler (9/3), Wohlbold (8), Walzik (7), Beck (3), Scheffknecht (2), Engel, Gebhard, Stockhorst (je 1) - Wenzl (6), Fagerhus (6/6), Geschke, Neuendorf (je 4), Badenhop, Scholl (je 2), Gümmer, Kethorn, Parchina (je 1)
Siebenmeter: 3/5 - 6/11
Zeitstrafen: 1 - 0
Freitag, 16. Januar 2009
Club mit Sieg zum Abschied
Die FCN-Handballdamen können auch in Europa noch mithalten. Das demonstrierte das letzte Spiel der Gruppenphase in der Champions League gegen Metz, das man mit 33:30 (15:15) für sich entscheiden konnte. Damit feierte man nach fünf Niederlagen zuvor doch noch einen versöhnlichen Abschluss, dem leider nur 1.397 Zuschauer beiwohnten. Bei der gezeigten Leistung des Clubs hätten sie allerdings mehr Zuspruch verdient gehabt. Gerade nach der Pause bot man eine sehr gute Vorstellung, vor dem Seitenwechsel verlief die Partie größtenteils ausgeglichen. Nie konnte sich eine Mannschaft wirklich absetzen, mal führte das eine Team, mal das andere. Die Zwischenstände von 2:2, 7:7 und 11:11 sowie das 15:15 nach 30 Minuten spiegelten den Verlauf sehr gut wieder. Doch mit dem Halbzeitpfiff war klar, dass die Fränkinnen in doppelter Überzahl aus der Kabine kommen würden. Die Chancen standen also gut, um sich erstmals abzusetzen.
Diese konnte man dann auch nutzen und binnen kürzester Zeit erarbeitete man sich eine 25:20-Führung, angeführt von der wurfsicheren Katrin Engel und eine sehr starken Marianna Gubova im Tor, die unter anderem zwei Siebenmeter des französischen Meisters entschärfen konnte. Es lief vor allem auch, weil endlich mal alle Rückraumstammkräfte gleichzeitig eine solide bis gute Partie ablieferten, was bisher in dieser Saison eher selten vorgekommen war. Das Trio Rösler/Wohlbold/Rohde agierte auf hohem Niveau, im Gegensatz zum Schiedsrichter-Duo Pandzic/Satordzija, das die Nominierung für die höchste Spielklasse im Frauenhandball zu keinem Zeitpunkt rechtfertigen konnte. Ihnen sollte es allerdings nicht gelingen, die FCN-Damen vom verdienten Sieg abzuhalten.
Torschützen: Rösler (10/4), Engel (8/1), Rohde, Wohlbold (je 4), Beck, (3), Walzik (2), Jäger, Scheffknecht (je 1) - Kysucanova (5), Poznarova (5/3), Ayglon, Guehl, Piejos, Wendling (je 3), Ognjenovic (3/1), Horacek, Lovric (je 2), François (1)
Siebenmeter: 5/5 - 4/6
Zeitstrafen: 5 - 5
Samstag, 10. Januar 2009
Ljubljana im Schongang zum Sieg
Für die FCN-Handballdamen setzte es auch im fünften Spiel der diesjährigen Champions League-Saison eine Niederlage. Bei Krim Mercator Ljubljana verlor man mit 25:33 (9:17) und kann somit auch mit einem Sieg gegen Metz am Freitag nicht mehr den dritten Platz der Gruppe erreichen, der zur weiteren Teilnahme am EHF-Pokal berechtigt hätte. Die erste Hiobsbotschafte hatte Trainer Csaba Szücs bereits vor dem Anpfiff ereilt. Kerstin Wohlbold musste aufgrund von Fieber passen und somit fehlte im Rückraum eine wichtige Stütze. Das Ganze spitzte sich im Laufe der ersten Halbzeit sogar noch zu, als Ania Rösler an der Nase verletzt wurde und somit ebenfalls auf der Bank Platz nehmen musste. Daher fehlte im Angriff die Sicherheit im Passspiel und die Sloweninnen konnten dies zu zahlreichen Toren in der ersten Welle ausnutzen. Außerdem gesellte sich mit Franzi Beck eine weitere Akteurin zur Verletztenliste, die Außenspielerin hatte mit massiven Leistenproblemen zu kämpfen. Zahlreiche Gründe, warum Krim bis zur Pause auf 17:9 davon zog.
Nach dem Seitenwechsel ließen es die Gastgeberinnen etwas lockerer angehen, aber nicht nur deswegen wurde der Rückstand für die Fränkinnen, unterstützt von einigen tapferen Ultras, nicht wirklic größer, sondern hielt sich im Rahmen. Ein Trio war dafür verantwortlich, das aus Christina Rohde, Beate Scheffknecht und Marianna Gubova bestand. Letztere hatte früh Jana Krause zwischen den Pfosten ersetzt und lieferte eine gute Leistung ab. Sie verlieh der Abwehr etwas mehr Sicherheit als zuvor Krause und vorne konnten Rohde und die junge Scheffknecht, die ihr bislang bestes Spiel im Club-Trikot absolvierte und insgesamt auf sechs Treffer kam, auch aus dem Rückraum erfolgreich abschließen. Scheffknecht trat vor allem unbekümmert auf, was ihr bisher in ihrer meist knappen Einsatzzeit eher selten gelang. Ihr Talent steht allerdings außer Frage, wie auch der Auftritt in Ljubljana zeigte. Zum Sieg reichte es natürlich nicht, aber zumindest wurde es nicht die nach der ersten Halbzeit drohende Demontage.
Torschützen:
Mörtel (9/3), Golubic (6), Lekic (6/1), Oder (4), Cerar, Vergeljuk (je 2), Bodnieva, Damjanovic, Mavsar, Varlec (je 1) - Rohde (7), Scheffknecht (6), Walzik (5), Engel, Jäger (je 2), Rösler (2/1), Schorradt (1)
Siebenmeter: 4/5 - 1/1
Zeitstrafen: 3 - 4
FCN trifft auf Thüringer HC
Nach dem Sieg am Mittwoch gegen Bayer Leverkusen erwartete man bei den Handballerinas mit Spannung die Auslosung des Viertelfinals im DHB-Pokal. Mit einem weiteren Erfolg wäre man nämlich schon beim Final Four in Riesa mit dabei. Für den FCN geht es am 13. oder 14. Februar nach Erfurt zum Thüringer HC. Blomberg-Lippe trifft auf Trier, während Zweitligist Recklinghausen den VfL Oldenburg empfängt. Titelverteidiger Leipzig muss ins Schwabenland zu Aufsteiger Göppingen reisen.
Die Begegnungen im Überblick:
Thüringer HC - 1. FC Nürnberg
ProVital Blomberg-Lippe - DJK/MJC Trier
PSV Recklinghausen - VfL Oldenburg
Frisch Auf Göppingen - HC Leipzig (TV)
Mittwoch, 7. Januar 2009
Pleitenserie gestoppt, FCN im Viertelfinale
Mit einem 30:27 (15:12)-Erfolg gegen den ewigen Rivalen Bayer Leverkusen haben die FCN-Handballdamen das Viertelfinale im diesjährigen DHB-Pokal erreicht. Nach zuletzt fünf Niederlagen in Serie setzte man mit dem Sieg ein sportliches Ausrufezeichen. Der amtierende Meister lebt also noch und lieferte eine solide Partie ab, wobei allerdings noch Spielraum nach oben ist. So verschlief man beispielsweise nicht zum ersten Mal in dieser Saison die Anfangsphase und lag schnell mit 0:3 zurück. Doch die Gastgeberinnen fanden zum Glück schnell ins Spiel zurück, was unter anderem mit der ersten Zeitstrafe von Bayer-Star Laura Steinbach zu tun hatte. Es sollte nicht die letzte für die wurfgewaltige Halblinke an diesem Abend bleiben. Bereits nach zehn Minuten musste Steinbach zum zweiten Mal auf die Strafbank, da führte der Club bereits mit 6:5 und baute, angeführt von Christina Rohde, den Vorsprung langsam aber sicher aus. Nach dem torlosen Spiel gegen Viborg am Wochenende blühte die Nationalspielerin nach einem Fehlwurf zu Beginn regelrecht auf und traf innerhalb kürzester Zeit drei Mal ins Schwarze.
Bis zur Pause konnte mal der FCN, mal Bayer für wenigen Minuten den Ton angeben. So hieß es zunächst 10:6 aus Sicht der Fränkinnen, dann 10:9 und zur Halbzeit schließlich 15:12. Nach dem Seitenwechsel dann wohl die entscheidende Szene der Partie: Steinbach kassierte bei einem Nürnberger Angriff in der zweiten Welle ihre dritte Zeitstrafe bereits in Minute 37 und stand fortan ihrem Team nicht mehr zur Verfügung. Das spürte man bei den Gästen deutlich, da in der Offensive nun die Optionen fehlten und Anna Loerper mehr oder weniger auf sich alleine gestellt war. Die Ideenlosigkeit im Leverkusener Angriff war aber auch eine Folge der guten Nürnberger Abwehr. In der Folgezeit setzte sich der Club auf 21:16 ab und verwaltete den Vorsprung mehr oder weniger nur noch. Wenn es kurz davor war nochmals eng zu werden konnte Torhüterin Jana Krause ihre Klasse beweisen und legte einige Glanzparaden hin. Dass man am Ende nur mit drei Treffern Differenz gewann interessierte niemanden mehr, das Viertelfinale war erreicht, immerhin nach einem Sieg gegen den Tabellenführer der Liga.
Torschützen:
Rösler (9/5), Beck, Engel (je 5), Rohde, Walzik (je 4), Wohlbold (2), Schorradt (1) - Loerper (14/8), Byl (3), Meier, Müller, Steinbach, Weigelt (je 2), Ahlgrimm, Fillgert (je 1)
Siebenmeter: 5/6 - 8/9
Zeitstrafen: 6 - 6
Samstag, 3. Januar 2009
Viborg demonstriert seine Klasse
Auch die über 5000 Zuschauer in der Arena, unter ihnen mehr als 1000 Club-Ultras, die wenig später ihr 15-jähriges Bestehen feiern sollten, konnten mit ihrer Unterstützung die klare Niederlage der FCN-Handballdamen gegen das dänische Spitzenteam aus Viborg nicht verhinden. Mit 42:28 (23:16) setzte sich die Mannschaft um das deutsche Duo Grit Jurack und Anja Althaus problemlos durch und zeigte dabei, wenn auch nur in Ansätzen, warum man zu den ganz großen Favoriten in der diesjährigen Champions League gehört. Jurack, die bei jedem Siebenmeter gnadenlos ausgepfiffen wurde, zeigte sich beeindruckt von der Kulisse. Auf ihre Leistung wirkte es sich jedoch nicht aus, zu abgeklärt zeigten sich die Gäste insgesamt. Die Nationalspielerin wirbelte im Rückraum zusammen mit Rikke Skov und Bojana Popovic, das Trio brachte es alleine auf 20 Treffer. Bereits zur Pause war die Partie beim Stande von 16:23 aus Sicht des Clubs entschieden.
Natürlich änderte sich im zweiten Durchgang wenig am Leistungsunterschied beider Teams, auch wenn sich die Gastgeberinnen wirklich bemühten. Doch mit ihrer Routine und der körperlichen Überlegenheit war an die Däninnen kein Herankommen, auch wenn der Wille noch so groß war. Nur Ania Rösler brachte eine enigermaßen ordentliche Leistung, der Rest der rot-weißen Garde konnte nicht überzeugen. Das lag auch und vor allem in der Stärke des Gegners. So kam beispielsweise Althaus nur von der Bank, was sich nur die wenigstens Vereine leisten können, während auf Seiten des FCN mit Sara Walzik eine etatmäßige Linksaußen am Kreis agieren muss, weil die Alternativen fehlen. Viel mehr gibt es eigentlich zu diesem Spiel nicht zu sagen. Die Fans freuten sich dennoch über ein tolles Erlebnis, auch wenn ihr Team chancenlos war.
Torschützen: Rösler (11/4), Engel (5/2), Wohlbold (4), Beck, Walzik (je 3), Stockhorst (2) – Jurack (10/6), Popovic (7), Lunde (5), Aaen, Althaus, Mikkelsen, Skov, Varzaru (je 3), Kovacsicz, Zhai (je 2), Nielsen (1)
Siebenmeter: 6/7 - 6/7
Zeitstrafen: 2 - 7