Mit einer souveränen Vorstellung hat der FCN Handball am Abend durch einen 33:26 (18:14)-Sieg gegen Borussia Dortmund die virtuelle Tabellenführung übernommen. Ohne die vier Punkte Abzug am Ende der Saison stünde die Truppe um Spielführerin Ania Rösler nach neun Runden auf dem ersten Platz. Gegen den Aufsteiger aus dem Ruhrgebiet war die Halblinke im Gegensatz zur Partie in Viborg wieder von Beginn an mit dabei und trotzte ihren Beschwerden an der Achillessehne. Der Club legte vor gut 600 Zuschauern los wie die Feuerwehr und führte nach wenigen Minuten bereits mit 6:2. Doch danach ließ man es etwas zu locker angehen und schluderte mit den sich bietenden Tormöglichkeiten. Zwei schnelle Treffer von Gesine Paulus brachten den ohne den neuen Trainer Gustl Wilke angereisten BVB auf 4:6 heran, wenig später war der Rückstand der Gäste beim Stande von 6:7 auf ein Tor geschmolzen. Doch danach rappelten sich die Fränkinnen wieder auf und gerade Christina Rohde war in dieser Phase nicht zu stoppen. Sie traf vier Mal in Serie für ihr Team und über 13:10 setzte man sich kontinuierlich ab, um mit einer 4-Tore-Führung in die Pause zu gehen. Einen höheren Vorsprung vergab man allerdings kläglich, als man eine doppelte Überzahlsituation nicht clever genug ausspielte.
In der zweiten Hälfte begann man auf Seiten des FCN wieder mit der Konzentration der ersten Minuten. Dadurch konnte man sich immer weiter absetzen, während den Dortmunderinnen gerade im Angriff oft die Ideen, allen voran aber die nötigen Mittel fehlten, um den Innenblock des Meisters wirklich zu gefährden. Auf der Gegenseite lief Sara Walzik einen Tempogegenstoß nach dem anderen und kam immer wieder zu leichten Treffern. Sie beendete den Abend mit ihren sieben Toren als beste Schützin beim Club. Sehr stark auch der Auftritt von Marianna Gubova, die in der zweiten Halbzeit zwischen den Pfosten stand. Sie glänzte vor allem bei Würfen von Außen und zeigte dort ihre Klasse. Mit zunehmender Spieldauer wurde der Abstand zwischen beiden Teams immer größer, was FCN-Coach Csaba Szücs dazu veranlasste seine Leistungsträgerinnen zu schonen. Gut 19 Minuten vor dem Ende ersetzte Beate Scheffknecht Nationalspielerin Rösler in der Offensive. Sie musste zwar umgehend eine Strafzeit absitzen, danach deutete sie jedoch mit zwei schönen Toren ihr Talent an. In den letzten zehn Minuten betrug das Durchschnittsalter bei den Gastgeberinnen dann 19,7 Jahre! Mit Sabine Stockhorst im Tor und ihre Zwillingsschwester Christina auf Linksaußen, Scheffknecht, Linda Jäger und Katrin Engel im Rückraum, Lisa Gebhard (die ihr erstes Bundesligator erzielte) auf Rechtsaußen und Tanja Schorradt am Kreis wurde der Sieg locker nach Hause gebracht. Alles in allem ein rundum gelungener Abend in der Halle am Berliner Platz.
Torschützen: Walzik (7), Engel (6/3), Rohde (5), Rösler (5/1), Beck, Wohlbold (je 3), Scheffknecht (2), Gebhard, Schorradt (je 1) - Robben (8/4), Porvaznikova (5/2), Karsten (4), Cocx (3/1), Lütz, Paulus (je 2), Spriestersbach (1), Busch (1/1)
Siebenmeter: 4/6 - 8/9
Zeitstrafen: 6 - 5
Mittwoch, 12. November 2008
Fans verzückt, FCN "Erster"
Labels:
dortmund,
engel,
gebhard,
gubova,
jäger,
liga 08/09,
rohde,
rösler,
scheffknecht,
schorradt,
stockhorst,
szücs,
walzik
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen