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Mit 23:34 (9:17) verloren die Handballerinas am Nachmittag beim HC Leipzig und verabschiedeten sich mit einer sehr dürftigen Leistung in die EM-Pause, während der Pokalsieger durch den Sieg die Tabellenführung übernahm. Vom Anwurf an wirkten die FCN-Mädels kraft- und ideenlos und fanden kaum Mittel die starke Defensive der Sächsinnen zu überwinden. Bereits nach zehn Minuten lag man mit 2:8 im Hintertreffen und von diesem Rückstand erholte man sich nicht mehr. Der übermächtig erscheinende Innenblock des HCL meldete Sara Walzik am Kreis vollkommen ab, somit waren auch die Räume für die Rückräumspielerinnen des Clubs sehr eng und Katja Schülke im Kasten der Gastgeberinnen entschärfte die Würfe aus der Distanz meist sicher. Nach 22 Minuten hatten die Fränkinnen vier ihrer fünf Treffer per Siebenmeter erzielt. Eine Statistik, die Bände spricht. Auf der Gegenseite ragte vor allem Karolina Kudlacz heraus. Die Polin überzeugte mit Kreativität und Spritzigkeit und war sicher im Abschluss. Logische Konsequenz war, dass sich Leipzig immer weiter absetzte und die Partie bereits zur Pause entschieden hatte. Nach 30 Minuten hieß es 9:17 aus Sicht des FCN.
Die zweite Halbzeit wurde zu einer Forsetzung dessen, was man schon vor dem Seitenwechsel gesehen hatte. Schwache Nürnbergerinnen ergaben sich ihrem Schicksal und der HCL ließ sich nicht zwei Mal bitten. Der Vorsprung wurde nach und nach ausgebaut und beim 24:12 nach 43 Minuten sah es nach einer bitteren Packung für die Truppe des hilflosen Trainers Csaba Szücs aus. Der Slowake konnte einem leid tun, ihm mangelte es einfach an Alternativen. Auch wenn sich beispielsweise Kerstin Wohlbold mit sechs Treffern im zweiten Durchgang versuchte gegen die Pleite zu stemmen, so kamen diese Tore viel zu spät. Zudem hatten die Akteure des Vizemeisters durchweg einen guten bis sehr guten Tag erwischt und machten nur wenige Fehler. Da nutzte es auch nichts, dass neben Wohlbold auch Beate Scheffknecht in der Schlussphase dagegen hielt. Ihre vier Treffer waren nicht mehr als Ergebniskosmetik an einem rabenschwarzen Nachmittag für den Club, der in allen Belangen unterlegen war. Während es für die Nationalspielerinnen nun in die Vorbereitung zur EURO geht, darf sich der Rest des Teams über die trainingsfreie Zeit bis zum 1. Dezember freuen und hat ausreichend Gelegenheit den leeren Akku wieder aufladen.
Torschützen: Kudlacz (9), Müller (5/1), Augsburg, Brückmann, Ulbricht (je 4), Holmgren (3), Stange, Urne (je 2), Ommundsen (1/1) – Wohlbold (7), Engel (6/5), Rohde, Scheffknecht (je 4), Walzik (1), Rösler (1/1)
Siebenmeter: 2/3 - 6/7
Zeitstrafen: 6 - 5
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