Samstag, 16. Mai 2009

Remis zum Abschluss

Im letzten Spiel des 1. FC Nürnberg in der Bundesliga verabschiedete sich die Mannschaft mit einem 34:34 (15:13)-Unentschieden von ihren Fans konnte sich zumindest offiziell die Teilnahme an den Platzierungsspielen um Rang fünf gegen Frisch Auf Göppingen sichern. Ob das Recht darauf wahrgenommen wird, wovon allerdings nicht auszugehen ist, entscheidet nun der Insolvenzverwalter in den nächsten Tagen. Die Schwaben bevorzugen wohl allerdings die Variante der frühzeitigen Sommerpause. In jedem Falle war es eine komische Atmosphäre, die über dem Spiel lag. Ohne das verletzte Quartett Katrin Engel, Christina Rohde, Beate Scheffknecht und Christina Stockhorst konnte man den als kampfstark bekannten Gästen aus dem Lipperland erfolgreich Paroli bieten und so entwickelte sich eine interessante Begegnung, in der die Führung häufig wechselte. Die gut aufgelegte Jana Krause im Nürnberger Kasten konnte dabei mir ihren Paraden dafür sorgen, dass es mit einem knappen Vorsprung in die Pause ging.

In der zweiten Halbzeit begann dann Marianna Gubova zwischen den Pfosten des FCN, in den letzten zehn Minuten durfte auch Sabine Stockhorst ran. Sie erzielte zuvor sogar aus dem Feld einen Treffer, wie auch Lisa Gebhard und Tanja Schorradt. Alleine die Auflistung der Torschützinnen zeigt, dass Trainer Csaba Szücs in der letzten Begegnung jeder Spielerin die Gelegenheit gab, sich nochmals auszuzeichnen. Dabei kam es allerdings kaum zu einen Leistungsabfall und so gelang es dem Club weiterhin eine sehr gute Figur abzugeben. Franziska Beck und Sara Walzik ließen dabei mit einigen Trickwürfen und Traumtoren ihre Klasse aufblitzen und verzückten das begeisterte Publikum zum Abschied. Ein mit dem Schlusspfiff durch Kateryna Valyushek verwandelter Siebenmeter sorgte für den Endstand.

Nach der Partie flossen dann die Tränen in Strömen. Die Erfolge der Vergangenheit mit drei Meisterschaften, zwei Pokalsiegen und einem Europapokalsieg haben in Nürnberg sowie in Handballdeutschland Geschichte geschrieben. Die Spielerinnen haben dabei über Jahre alles gegeben. Man hätte sich gewünscht, dass alle Beteiligten immer ihre Einstellung an den Tag gelegt hätten. Nun ist das Kapitel "Handball als Spitzensport" in der Frankenmetropole gestorben. Den Akteuren auf und teilweise neben dem Feld kann man für ihre Zukunft nur alles Gute wünschen, danke für viele unvergessliche Momente!

Torschützen:

Beck (8), Wohlbold (6), Rösler (6/3), Walzik (4), Jäger (3/1), Garcia-Almendaris, Gebhard, Schorradt (je 2), Stockhorst (1) - Seiffert (12/5), Ilyes (7), Dorna (6), Neukamp (5), Krüger (2), Mißling (1), Valyushek (1/1)

Siebenmeter: 4/5 - 6/7

Zeitstrafen: 5 - 6

Blacha/Harlander nehmen Stellung

Offizielle Stellungnahme - Aufgrund der uns gestern mitgeteilten Nachricht, dass die Spielbetriebs GmbH des 1. FC Nürnberg Handball überraschend Insolvenz anmelden muss, möchten wir aus unserer Sicht gerne Stellung beziehen:

Nachdem uns Anfang April ein Hilferuf der Mannschaft erreichte mit der Bitte, das Team wieder in eine gesunde Zukunft zu führen, haben wir uns unter bestimmten Voraussetzungen bereit erklärt zu helfen. Es haben sehr viele fruchtende Gespräche stattgefunden und sich ein Team formen lassen mit dem wir uns sicher waren, den Handball in Nürnberg wieder aufleben zu lassen. Es stand ein neuer Gesellschafter fest, ein Sponsorenpool/Investorengruppe, die mit uns in die Zukunft gehen wollten, ein neuer Geschäftsführer und unser Wunschtrainer (beide wurden aus Rücksicht auf das bestehende Arbeitsverhältnis nicht genannt).

Dies hat uns dann veranlasst am 29. April an die Öffentlichkeit zu gehen, um ein positives Signal an Sponsoren und Spielerinnen zu senden. In kurzer Zeit ist es ist uns gelungen, viele Türen zu neuen Sponsoren zu öffnen, die bisher fest verschlossen waren. Dabei trafen wir auf große Gesprächs- und Hilfsbereitschaft, den Damenhandball in Nürnberg in eine gesunde und erfolgreiche Zukunft führen. Ebenso konnten wir ein Team formieren, darunter den im Sport erfahrenen Wirtschaftsprüfer/Steuerberater/Dipl. Betriebswirt Jörg Ammon und Herr Gotthard (Geschäftsführer der Leistungssport GmbH), die uns mit großem Einsatz und hoher Kompetenz zur Seite standen.

Unter diesen Voraussetzungen wurden zahlreiche Gespräche mit leistungsstarken Neuzugängen mit Erfolg geführt und bis zur Vertragsreife gebracht. Die neue Mannschaft nahm Gestalt an. Mit diesen Gegebenheiten haben wir einem positiven Spielbetrieb und Start ab dem 01.07.09 entgegengesehen. Es hat uns unendlich viel Spaß gemacht an dieser Zukunft zu feilen, da wir mit nahezu jedem Arbeitstag kleine Erfolge feiern konnten und wir dem unserem großen Ziel näher kamen. Dass diese Arbeit nun so ein schlagartiges Ende nimmt, erfüllt uns mit großer Enttäuschung und Wut.

Doch leider müssen wir dies akzeptieren, da wir keinen Einfluss auf Vergangenes und die damit entstandenen Probleme nehmen können. Im neuen Team (Sponsoren, Gönner wie zukünftige Verantwortliche) waren sich alle einig, dass die Zukunft des Damenhandballs in Nürnberg nichts mit der Vergangenheit und den beteiligten Personen zu tun haben darf.

Wir haben an der Zukunft gefeilt und diese hat darauf gewartet, dass die Ampel auf Grün umschaltet, doch leider schaltete sie auf Rot!

Wir möchten uns bei den Spielerinnen bedanken, die uns sofort signalisiert haben in Nürnberg zu bleiben. Bei Steffi Ofenböck, die uns ebenso ihre Rückkehr zugesagt hat. Bei den zukünftigen und geplanten Spielerinnen mit denen wir Gespräche geführt haben und sehr geduldig gewesen sind! Bei Thieß Helmke, der wieder Türen öffnen konnte. Bei dem geplanten Geschäftsführer, mit dem wir intensive Zukunftsplanungen und Konzepte ausarbeiten konnten. Und bei dem geplantem Trainer, der komplett bei der Zusammenstellung der neuen Mannschaft und der sportlichen Konzepte mitgewirkt hat. Besonders bei den Sponsoren, die am 29. April anwesend waren und allen die bereit waren, mit uns in die Zukunft zu gehen!

Vielen Dank!

Wir möchten uns bei den Fans bedanken, die in den letzten Jahren immer zu der Mannschaft gestanden haben und hätten ihnen sehr gerne weiterhin Handball in Nürnberg geboten!

Vielen Dank an alle, die mit uns diesen neuen Weg schon gegangen sind und an alle, die ihn mit uns gehen wollten!

Kathrin Blacha und Sylvia Harlander

Freitag, 15. Mai 2009

Insolvenz wird beantragt

Offizielle Pressemitteilung - Bis zuletzt haben die Verantwortlichen des 1. FC Nürnberg Handball und auch Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly alles versucht. Doch am Ende waren alle Mühen vergebens: Einmal mehr haben die Schatten der Vergangenheit den Club eingeholt.

Diesmal endgültig: Die Spielbetriebs GmbH des 1. FC Nürnberg Handball für die Bundesliga ist zahlungsunfähig und wird heute Insolvenz anmelden. Am Montag wird zudem der Insolvenzantrag des Vereins selbst folgen. Auslöser für die überraschende Insolvenz mitten in die Aufbruchsstimmung mit neuer Führungscrew und neuem Konzept waren Ansprüche der Verwaltungsberufsgenossenschaft, die noch aus der Ära Schelsky datieren und eigentlich die damals für den Spielbetrieb der Bundesliga-Handballerinnen zuständige Sportförderung Noris GmbH betreffen.

Da die aber bekanntermaßen im Jahr 2007 Insolvenz angemeldet hatte, machte die VBG ihre Ansprüche dem 1. FC Nürnberg Handball e. V. gegenüber geltend. Dessen Einspruch gegen diese Ansprüche wurde zwar zwischenzeitlich gerichtlich stattgegeben, allerdings nur unter der Bedingung, dass der Verein eine Bürgschaft in sechsstelliger Höhe beibringt.

Ein für den Verein nicht realisierbares Unterfangen, verfügt er doch über keine eigenen Vermögenswerte. Die Insolvenz des 1. FC Nürnberg Handball e. V. ist damit nicht vermeidbar und wird von Präsident Achim Klamroth am kommenden Montag beantragt. Mit der Insolvenz ihres Hauptgesellschafters ist nun aber auch die Rettung der Spielbetriebs GmbH und damit des Bundesliga-Handballs in Nürnberg gescheitert.

Trotz aller Bemühungen von Verein, GmbH und Stadt muss Geschäftsführer Hanno Kolleth nun den schweren Gang zum Amtsgericht antreten. Mit Anmeldung der Insolvenz verfällt automatisch der bereits gestellte Antrag auf Lizenzerteilung für die kommende Bundesliga-Saison. Während für den Amateurbereich des FCN mit seinen zahlreichen erfolgreichen Nachwuchsmannschaften berechtigte Hoffnung besteht, dass der Spielbetrieb nach Abschluss des Insolvenzverfahrens normal weiter läuft, ist das Kapitel Bundesliga-Handball in Nürnberg damit zunächst einmal geschlossen.

Unabhängig vom Beginn des Insolvenzverfahrens wird aber in jedem Fall das für morgen angesetzte Spiel der Bundesliga-Handballerinnen in der Playoff-Gruppe B gegen ProVital Blomberg-Lippe noch stattfinden.

Sollten die Nürnbergerinnen verlieren wäre dies der letzte Bundesliga-Auftritt des 1. FC Nürnberg Handball gewesen, bei einem Sieg oder einem Unentschieden müsste der Insolvenzverwalter entscheiden, ob das Team an den kommenden beiden Wochenenden noch in den beiden Spielen um Platz fünf antreten kann. Die Hoffnung der Verantwortlichen des 1. FC Nürnberg Handball e. V. ruht nun darauf, dass der Spielbetrieb im Nachwuchs- und Amateurbereich tatsächlich normal weiterlaufen kann.

Dort konnte der FCN in den letzten Jahren ebenfalls zahlreiche Erfolge feiern und könnte nun selbst wieder die Basis schaffen für eine wieder erfolgreiche aber dann gesunde Zukunft.

Samstag, 9. Mai 2009

Trier überrascht Blomberg

Der 1. FC Nürnberg hatte an diesem Wochenende zwar spielfrei, dennoch ruhte die Liga nicht und in den beiden Relegationsgruppen kam es zu wichtigen Partien. In der Gruppe A verloren die Rhein-Main-Bienen nach dem Erfolg gegen Oldenburg (34:33) in der Vorwoche klar und deutlich mit 27:33 (12:17) bei Frisch Auf Göppingen. Somit sind die Mainfranken auf jeden Fall ausgeschieden, unabhängig vom Ausgang der Begegnung zwischen dem Pokalsieger und dem Aufsteiger am kommenden Wochenende.

In der Nürnberger Gruppe konnte sich Trier etwas überraschend mit 34:31 (15:13) in Blomberg durchsetzen. Für den Club bedeutet dieses Ergebnis, dass man sich am kommenden Samstag gegen die Lipperländerinnen eine Niederlage mit maximal einem Tor Differenz leisten dürfte, mehr aber auch nicht. Wichtig hierbei allerdings, dass man mindestens 32 Treffer erzielen muss, wenn man als Verlierer vom Platz geht. Sowohl ein Remis als auch ein Sieg würden natürlich genauso dafür sorgen, dass man noch gegen Göppingen oder Oldenburg ran müsste.

Ebenfalls heute war der HC Leipzig im Einsatz, der nur mit einem Erfolg im EHF-Pokal auch den fünften Platz in der Liga noch interessant gestalten könnte. Nach der 19:27 (8:14)-Pleite bei S.D. Itxako sieht es aber nicht nach einem Triumph der Sächsinnen aus und daher muss derzeit davon ausgegangen werden, dass selbst ein erfolgreicher Saisonabschluss in den Platzierungsspielen nicht mehr zum Einzug in den Challenge Cup ausreichen würde.

Samstag, 2. Mai 2009

FCN siegt in Trier

Mit einem nach dem Spielverlauf ziemlich souveränen Sieg hat der 1. FC Nürnberg seine Chancen auf die Teilnahme am Challenge Cup der kommenden Saison gewahrt. Beim Ex-Meister aus Trier gewann man mit 35:33 (16:15) und konnte dabei sogar teilweise an die Form vergangener Tage anknüpfen. Vor allem funktionierte zum ersten Mal in dieser Saison das Zusammenspiel zwischen dem Rückraum und Franziska Garcia-Almendaris, die mit ihrer Schnelligkeit am Kreis der Defensive des Gegners immer wieder Kopfschmerzen bereitete. Entweder sie kam selber erfolgreich zum Abschluss oder sie erkämpfte sich einen Siebenmeter. Nach einem Rückstand zu Beginn fand der FCN unter anderem dadurch schnell in die Begegnung und man merkte, dass das Fehlen von Geburtstagskind Katrin Engel und Christina Rohde den Rest des Teams nicht belastete, sondern man in Außenseiterrolle locker und befreit aufspielte, was auch auf die junge Linda Jäger zutraf. Auch der Fakt, dass sie sich nahtlos ins Spiel des Clubs einfügte, sorgte für eine knappe Führung zur Pause.

In der zweiten Halbzeit brannten die Handballerinas dann ein wahres Feuerwerk ab. Traumhafte Kombinationen und schnelle Tore im Tempogegenstoß nach vielen tollen Paraden von der bärenstarken Marianna Gubova gab es im Minutentakt zu sehen. Die mitgereisten Fans erhoben sich nach zahlreichen Bilderbuchtreffern von Franziska Beck von ihren Plätzen und spendeten stehende Ovationen. Vor gefühlten 20 Fans in der Trierer Arena setzte sich der Gast dadurch immer mehr ab und spätestens zehn Minuten vor dem Ende war beim Stande von 31:23 für die Clubberinnen alles klar, auch wenn einige unnötige Fehler und Wechsel die Sache noch spannender machten, als sie wirklich war. In zwei Wochen geht es dann gegen Blomberg um den Einzug ins Finale um den fünften Platz. Unabhängig vom Ausgang des Duells der Lipperländer gegen Trier zählt dann nur ein Sieg, wenn man das Ticket nach Europa doch noch buchen will.

Torschützen:

Nadgornaja, Pal (je 7), Egger (6), Arnosova, Mozgovaja (je 3), Schneider (3/3), Vallet (2), Eickhoff, Pütz (je 1) - Rösler (13/6), Beck, Garcia-Almendaris (je 6), Walzik (4), Jäger, Wohlbold (je 3)

Siebenmeter: 3/5 - 6/6

Zeitstrafen: 6 - 3

Mittwoch, 29. April 2009

Trio gibt Comeback

Es hatte sich in den letzten Wochen zwar schon angedeutet, aber heute Mittag wurde im Rahmen einer Pressekonferenz die Katze endgültig aus dem Sack gelassen. Sylvia Harlander und Kathrin Blacha kehren in hauptamtlichen Funktionen als Verantwortliche zum FCN Handball zurück, während Stephanie Subke, besser bekannt unter ihrem Mädchennamen Ofenböck, in der kommenden Saison wieder auf dem Feld für Furore sorgen soll. Zur nächsten Spielzeit wird außerdem ein neuer Geschäftsführer installiert werden, von dem sich das Duo Harlander/Blacha ebenso viel verspricht wie von dem zukünftigen Trainer, dessen Name ebenfalls noch nicht genannt werden durfte. Das bedeutet gleichzeitig auch das Aus für Csaba Szücs, der ist vor gut einem Jahr den Posten des Übungsleiters übernommen hatte.

Im Rahmen eines breit aufgestellten Konzeptes findet sich auch Cora Christenau wieder. Sie wird sich zusammen mit Harlander um die Jugendkoordination kümmern, die eine entscheidende Rolle spielt. So wird beispielsweise Franziska Beck ihr Referendariat an der Bertolt-Brecht-Schule absolvieren, um so die Bindung zwischen jungen Talenten und dem Verein herzustellen. Auch mit dem Sportinternat St. Paul, das die allerbesten Bedingungen liefert, wird zusammen gearbeitet werden. Thieß Helmke, in der Saison 2007/08 noch Geschäftsführer, wird sich unter anderem um die Betreuung der Sponsoren kümmern und soll mit seiner Erfahrung und Kontakten den Verein unterstützen. Zurückgetreten ist derweil der komplette Aufsichtsrat, der somit den Weg für einen Neuanfang frei machte. Weitere Details zur Aufgabenverteilung innerhalb des Vereins sowie zu Verpflichtungen einzelner Spielerinnen sollen zeitnah bekannt gegeben werden.

Samstag, 25. April 2009

Aufholjagd nicht belohnt

Im entscheidenden Duell im Kampf um die Playoffs haben die Handballerinas mit 26:28 (10:16) beim FHC Frankfurt/Oder verloren und die reguläre Saison auf dem sechsten Platz beendet. Der Traum vom vierten Meistertitel in fünf Jahren und der Titelverteidigung ist somit ausgeträumt. In einem Spiel, das einer Achterbahnfahrt glich, gingen die Mädels von Trainer Csaba Szücs schnell mit 2:0 in Führung, wobei der Anfangsschwung schnell verpuffte. Frankfurt hielt dagegen und gestützt auf eine bärenstarke Melanie Hermann im Kasten waren die Oderstädterinnen das Team, das den Ton angab. Der Rückraum um Torschützenkönigin Franziska Mietzner sowie Anne Jochin und Christine Beier agierte so, wie man es hatte erwarten können und drückte der Partie den Stempel auf. Kombiniert mit Hermanns Paraden und den fehlenden Ideen auf Seiten des Clubs schien die Begegnung zur Pause schon entschieden, als der FCN mit einem Rückstand von sechs Treffern in die Kabine ging.

Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich dann ein völlig anderer Club, die Umstellung auf eine 5:1-Deckung mit Sara Walzik auf der Spitze zahlte sich aus. Frankfurt wusste plötzlich nicht mehr weiter und kam mit der energisch zupackenden Deckung der Fränkinnen nicht mehr zurecht. Hinzu kam, das Jana Krause nun endlich aufgewacht war und einen Ball nach dem anderen hielt. Das ermöglichte das so gefürchtete Tempospiel des FCN und Tor umd Tor kam man näher heran, beim 22:22 konnte man sogar den Ausgleich erzielen. Doch als der Gastgeber kurz vor dem mentalen Kollaps stand, da baute der Meister den schwächelnden Gegner durch einige Leichtsinnsfehler und zu viele Einzelaktionen wieder auf. So konnte sich die Truppe von Dietmar Schmidt wieder absetzen und einen insgesamt verdienten Erfolg feiern.

Nun geht es in einer Art Trostrunde eventuell noch um die Teilnahme am Challenge Cup der kommenden Saison. Nächste Woche Samstag tritt man in Trier an, 14 Tage danach kommt Blomberg-Lippe in die Frankenmetropole. Übersteht man diese Mini-Gruppe als Erster, dann trifft man in Hin- und Rückspiel auf den Sieger der Runde mit Oldenburg, Göppingen und den Rhein-Main-Bienen. Sollte dort der Pokalsieger warten, dann hätte man das internationale Geschäft bereits sicher, sollte der HC Leipzig den EHF-Pokal gewinnen. Ansonsten müsste auch hier ein Sieg her und gleichzeitig müsste man auf den Rivalen aus Sachsen hoffen. Nach wie vor also viele Fragezeichen beim FCN Handball, denn auch was die Zukunft des Vereins angeht stehen noch wichtige Entscheidungen an. Es bleibt also nach wie vor spannend.

Torschützen:

Mietzner (9/3), Beier, Jochin (je 5), Hering, Schneider (je 3), Groke, Paap, Trumpf (je 1) - Rösler (8/4), Beck (7), Rohde, Walzik (je 3), Engel (3/1), Wohlbold (2)

Siebenmeter: 3/3 - 5/6

Zeitstrafen: 4 - 5

Mittwoch, 22. April 2009

Leipzig zu abgezockt

Für Geburtstagskind Christina Rohde begann das Spiel gegen den HC Leipzig wie aus dem Bilderbuch, als sie schon nach 22 Sekunden das 1:0 für ihr Team markierte. Mit dem Schlusspfiff wehrte Katja Schülke ihren direkten Freiwurf sicher ab. Dieser Verlauf stand sinnbildlich für das Spiel des FCN an diesem Abend, dem gegen den Gast aus Sachsen nach tollem Start die Luft ausging. Am Ende gewann der Vizemeister beim amtierenden Champion mit 29:23 (16:13) und profitierte dabei vor allem von der körperlich schlechten Verfassung des Clubs sowie dessen Ideenlosigkeit in der Offensive. Schon seit einiger Zeit stockt das Spiel der Handballerinas gerade im Halbfeldangriff, die immer größer werdenden körperlichen Strapazen sind deutlich sichtbar und wirken sich natürlich auch auf die Leistungen der einzelnen Spielerinnen aus. Dazu kommt, dass kaum ein taktisches Konzept zu erkennen ist. Hat sich die Defensive des Gegners einmal auf die Schützlinge von Csaba Szücs eingestellt, dann funktioniert meist nicht mehr viel bei den Fränkinnen. So war es auch gegen den HCL, als man nach 15 Minuten mit 10:7 in Führung lag und es wirklich gut aussah.

Danach übernahmen die Gäste das Zepter und konnten, vor allem gestützt von der bärenstarken Schülke, die Partie drehen. Plötzlich führten die Sächsinnen mit 12:10, bis zur Halbzeit zogen sie auf 16:13 davon. Direkt nach dem Seitenwechsel war die Dominanz der Leipzigerinnen fast schon eklatant. Teilweise wie im Training spulte der HCL sein Programm herunter und erlaubte dem Club in den ersten elf Minuten nur einen Treffer. Das war natürlich viel zu wenig und so lag man teilweise mit sieben Toren im Hintertreffen. Während bei Leipzig mit Natalie Augsburg oder Ulrike Stange Spielerinnen mit Länderspielerfahrung von der Bank kamen, krochen die Leistungsträgerinnen des FCN weiter auf dem Zahnfleisch. Nur Franziska Garcia-Almendaris konnte teilweise für Entlastung sorgen, wobei ihr die fehlende Bindung noch deutlich anzumerken wer. Auch wenn man sich nochmals kurz aufbäumte und auf drei Tore verkürzen konnte, war an diesem Abend schlicht und ergreifend nicht mehr drin. Nun muss also definitiv am Samstag in Frankfurt gewonnen werden, wenn man in die Playoffs einziehen will, ein Unentschieden würde das sichere Aus im Kampf um die Titelverteidigung bedeuten.

Torschützen:

Engel (9/6), Rösler (6/2), Beck (3), Wohlbold (2), Garcia-Almendaris, Rohde, Walzik (je 1) - Kudlacz (7), Müller (5/1), Ommundsen (5/2), Erikson, Ulbricht (je 3), Augsburg, Stange (je 2), Daniels, Urne (je 1)

Siebenmeter: 8/8 - 3/4

Zeitstrafen: 2 - 2

Dienstag, 21. April 2009

Quartett eher skeptisch

Während die Vereinsverantwortlichen noch gestern in Person des neuen Geschäftsführers Hanno Kolleth die Chancen auf einen Verbleib von Franziska Beck, Marianna Gubova, Beate Scheffknecht und Christina Rohde auf mehr als 50 Prozent einschätzten, äußerte sich das genannte Quartett gegenüber von HANDBALLERINAS-Blog eher konträr zu der Aussage des neuen FCN-Finanzchefs. "Ich werde bei der aktuellen Konstellation, sozusagen einer verstärkten A-Jugend auf dem Feld, keinesfalls einen Vertrag in Nürnberg unterschreiben", sagt Gubova, die aber Wechselgerüchte in Richtung Sindelfingen bereits vehement dementierte. Franziska Beck bläst ins gleiche Horn: "Nur weil ich Nürnbergerin bin heißt das nicht, dass ich deswegen automatisch verlängern werde. Außerdem kann es durchaus gut tun, wenn man sich mal verändert."

Bei Christina Rohde sieht es nicht anders aus. "Meine sportliche Zukunft ist eng mit meiner beruflichen Ausbildung verknüpft. Beides muss stimmen und das sehe ich derzeit in Nürnberg nicht", meint die Linkshänderin, die wie Beck bereits vor einigen Wochen das Angebot des Vereins offiziell ablehnte. Dabei geht es aber nicht um die Finanzen, sondern vor allem um die Rahmenbedingungen und die sportliche Perspektive. Bei Scheffknecht wird derzeit der Wunsch des Verbleibs in der Frankenmetropole auch nicht wirklich größer, "schließlich wurde bis heute noch kein Wort mit mir über die die neue Saison gewechselt. So kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen, auch im kommenden Jahr hier zu spielen. Es ist höchste Eisenbahn." Eher trübe Aussichten also für die Personalplanungen des neuen Club-Teams.

Viel besser stehen da die Chancen auf den Einzug in die Playoffs. Zwar bedeutet ein Sieg morgen gegen Leipzig nicht die sichere Teilnahme an der Endrunde der besten vier Mannschaften, aber der Konkurrent aus Buxtehude müsste dann am Samstag in Göppingen gewinnen, um noch den Sprung auf Rang vier zu schaffen. Bei einem Erfolg in Frankfurt wäre man übrigens auf jeden Fall mit von der Partie, denn dann würde man die Oderstädterinnen hinter sich lassen. Gewinnt man beide Spiele, dann wäre man sogar sicher Zweiter, wobei eine Niederlage in Frankfurt fast das sichere Aus bedeuten würde. Denn wirft man einen Blick auf die bisherigen Resultate in dieser Saison, dann sollte man keinesfalls auf schwäbische Schützenhilfe setzen.

Sonntag, 5. April 2009

Gubova dementiert Gerüchte

Aufgrund aufkeimender Gerüchte eines angeblich feststehenden Wechsels von Marianna Gubova zum Zweitligisten Sindelfingen bat die slowakische Torhüterin den HANDBALLERINAS-Blog um die Veröffentlichung einer offiziellen Stellungnahme:

“An dieser Stelle möchte ich mich zu dem genannten Gerücht gerne persönlich äußern. Mit absoluter Vehemenz dementiere ich die behaupteten Fakten. Klar und deutlich kann ich hier sagen, dass ich in Sindelfingen keinen Vertrag unterzeichnet habe. Sollte diese falsche Information von der Mannschaft nach außen getragen worden sein, dann kann diese Spielerin gerne mit mir persönlich darüber sprechen. Sollte es sich, wie zu vermuten ist, um ein dummes Gerücht seitens einer falsch informierten Person handeln, die nur Unruhe stiften möchte, dann kann sich diese Person gerne mit mir persönlich in Verbindung setzen, so dass ich diese Angelegenheit klarstellen kann. Ich bin sehr aufgebracht, dass immer wieder Unwahrheiten behauptet werden, besonders in der aktuellen Situation. Hierbei handelt es sich nämlich um eine klare Lüge. Besonders auffällig ist, dass sich oft bzw. meist anonym zu solchen Dingen geäußert wird. Auch in diesem Fall ist dies so gewesen, was auf den feigen Charakter des Autors schließen lässt.“

Marianna Gubova

Oldenburg holt Pokal

Der VfL Oldenburg hat sich durch einen 28:23 (15:14)-Erfolg gegen den deutschen Meister 1. FC Nürnberg den DHB-Pokal 2009 gesichert. Die Norddeutschen gewannen in einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie am Ende verdient, vor allem weil bei den Fränkinnen immer mehr die Kräfte schwanden und man im Angriff nicht kreativ genug war. Die am Vortag noch überragende Kerstin Wohlbold hatte nicht mehr die Energie wie noch 24 Stunden zuvor und somit fehlten auch Ania Rösler die nötigen Räume. Christina Rohde blieb gar ohne Torerfolg, da sie fast nie in Wurfposition gebracht werden konnte. Zudem konnte sich Jana Krause zwischen den Pfosten des FCN nicht wie erhofft steigern, im Gegenteil. Sie erwischte nicht gerade ihren besten Tag und aufgrund von Marianna Gubovas Verletzung fehlte eine starke Alternative.

Gerade im zweiten Durchgang machte sich dies besonders deutlich bemerkbar, als der Club mehrfach mit einem Treffer in Führung lag, aber immer wieder sofort den Ausgleich kassierte. Dabei hatte die Partie aus Sicht des Meisters optimal begonnen. Nach etwas mehr als sechs Minuten führte man mit 3:1, doch danach drehte der VfL auf. Oldenburg fand vorne die Lücken und auch die Defensive hatte den Angriff des Clubs gut im Griff. In den nächsten zehn Minuten konnte der FCN nur zwei Treffer erzielen, es mangelte an Ideen und eher selten führten durchdachte Aktionen zum Torerfolg. Gegen Ende der ersten Halbzeit fing man sich dann wieder und Katrin Engel, die übrigens zur besten Spielerin des Final Fours gewählt wurde, verkürzte mit dem Halbzeitpfiff per Strafwurf zum 14:15.

Nach der Pause gelang dann schnell der Ausgleich und die mitgereisten Anhänger hofften, dass sich ihre Mannschaft vielleicht würde absetzen können. Doch nur ein einziges Mal war man bei einer Führung nochmals in Ballbesitz, Wohlbolds Pass landete aber beim Gegner und umgehend kassierte man wieder einen Treffer des VfL. Als die körperlichen Strapazen bei den Nürnberginnen immer mehr zum Tragen kamen schlug Oldenburg eiskalt zu. Julia Wenzl nutzte ihre Einsatzzeit optimal, erzielte vier der letzten sieben Treffer ihres Teams und blieb dabei trotz ihrer 19 Jahre auch von der 7-Meter-Linie nervenstark. Auch wenn man nach Wohlbolds Zeitstrafe wegen Meckerns durch ein Tor von Engel zum 23:25 verkürzte, schaffte man die Wende nicht mehr. Oldenburg konterte mit drei Treffern in Serie und konnte danach endgültig jubeln.

Torschützen:

Engel (10/5), Walzik (6), Rösler (4), Beck (2), Wohlbold (1) - Fagerhus (5), Wenzl (5/1), Neuendorf (5/2), Scholl (4), Badenhop (3), Geschke, Parchina (je 2), Birke, Kethorn (je 1)

Siebenmeter: 5/6 - 3/4

Zeitstrafen: 4 - 4

Samstag, 4. April 2009

Krimi mit Happy End

Kerstin Wohlbold hat den 1. FC Nürnberg durch ihr Tor mit dem Schlusspfiff ins Endspiel des DHB-Pokals geworfen! Nach einer Freiwurfkombination zappelte der Ball im Netz von ProVital Blomberg-Lippe, das man am Ende mit 29:28 (15:14) bezwingen konnte. Gegner wird morgen im Finale der VfL aus Oldenburg sein, der sich nach furiosem Start (6:2) und einem Remis zur Pause (14:14) letztendlich souverän mit 26:21 gegen FrischAuf Göppingen durchsetzen konnte. Es war eine kampfbetonte Partie zwischen dem Club und dem Team aus Westfalen, gegen das man in dieser Saison in Nürnberg mit einem Tor hatte gewinnen können, während man auswärts ein Unentschieden ergattert hatte. Daher war ein enges Spiel erwartet worden, in dem die Fränkinnen zunächst dominierten. Doch einige technische Fehler sorgten dafür, dass man die Chance sich vorentscheidend abzusetzen mehrfach nicht nutzte. Während vorne gerade Wohlbold immer wieder auf der Halbposition erfolgreich in die Lücken gestoßen war fand der Challenge Cup-Halbfinalist nach einer Umstellung hier die Mittel, um die quirlige Aufbauspielerin etwas in ihrer Entfaltung zu stören. Auch die nicht unbedingt nachvollziehbare Änderung in der Defensive, wo Katrin Engel im Mittelblock Abwehrchefin Christina Rohde ersetzte, sorgte beim FCN nicht wirklich für mehr Stabilität. Gerade durch Einläufer von Außen kam ProVital so immer wieder zum Torerfolg, weshalb der Vorsprung von drei Treffern (14:11, 21.) bis zum Ende der ersten Halbzeit noch auf ein Tor schmolz.

Im zweiten Durchgang gaben beide Teams dann alles. Der Club führte meist knapp, dem Gegner gelang während der gesamten Begegnung nie mehr als der Ausgleich, einzige Ausnahme war hier das 1:0. Den besorgte mehrfach die nervenstarke Sabrina Neukamp, die bei sieben Strafwürfen stets erfolgreich war und so ihre Mannschaft im Spiel hielt. Beim 25:23 (48.) aus Sicht des Meisters lag die Vorentscheidung dann in der Luft, doch binnen weniger Aktionen drohte sich das Blatt komplett zu wenden. Michaela Seiffert traf zwei Mal in Serie und die nicht einsatzfähige Marianna Gubova leistete sich auf der Bank sitzend einen schweren Fauxpas. Sie kommentierte einen Pfiff der Schiedsrichter Martin Harms/Jörg Mahlich, was diese mit einer Zeitstrafe quittierten. Doch der Club sich ließ davon nicht aus dem Konzept bringen. Ania Rösler traf etwas mehr als vier Minuten vor Schluss zum 28:27. Darauf folgte noch der letztmalige Ausgleich durch Neukamp, ehe Katrin Dorna für 120 Sekunden vom Feld musste. Sie kam aber rechtzeitig vor Ende der Partie zurück und war mit dabei, als ihre Mannschaft die Chance zum Sieg hatte. Doch ein Fehlpass von Seiffert, die ausgerutscht war, spielte den Fränkinnen in die Karten und dann war der Schlusspunkt ausgerechnet Wohlbold vorbehalten, die in der kommenden Saison für Blomberg auflaufen wird. Der erste Teil eines vorgezogenen Abschiedsgeschenkes, der zweite könnte morgen mit dem Triumph im Finale folgen. Dafür haben sich nochmals zahlreiche Fans aus Nürnberg angekündigt, um ihre Truppe zum insgesamt dritten Pokalsieg zu schreien.

Torschützen:

Rösler (9/1), Wohlbold (7), Engel (6/1), Walzik (4), Rohde (2), Beck (1) - Neukamp (9/7), Mißling (6), Krüger, Seiffert (je 4), Ilves (3), K. Dorna (2)

Siebenmeter: 2/3 - 7/8

Zeitstrafen: 3 - 3

Mittwoch, 1. April 2009

Exklusiv: Müller-Duo kehrt zurück

Der Handballerinas-Blog kann heute exklusiv vermelden, dass die Müller-Brüder Herbert und Helfried nach nur einem Jahr beim rumänischen Spitzenverein Rulmentul Brasov zum 1. FCN Handball zurückkehren! Das Duo verpflichtete sich für zwei Spielzeiten und hat, auch wenn der Kader noch nicht offiziell bekannt gegeben werden darf, klar und deutlich das Ziel Meisterschaft und Pokalsieg ausgegeben. Damit ist zumindest die Trainerfrage beantwortet. Auch was die Sponsorensuche angeht steht man vor dem Abschluss mit einem großen Investor. Es soll sich dabei um eine weltbekannte Restaurantkette handeln, mehr ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt.

Samstag, 28. März 2009

Arbeitssieg in Dortmund

Mit einem Arbeitssieg beim Tabellenletzten aus Dortmund haben die Handballerinas sich wieder auf den vierten Platz der Tabelle gespielt. Am Ende hieß es 28:25 (13:12) aus Sicht des FCN, der sich vor allem in der Anfangsphase relativ schwer tat gegen die nun als Absteiger feststehenden Westfälinnen. Nach 12:56 Minuten traf Willemijn Karsten zum 7:4 für den BVB und auf Seiten der Gäste musste man das Schlimmste befürchten. Die Holländerin hatte bis dahin für mächtig Wirbel gesorgt und die Defensive des Clubs immer wieder vor Probleme gestellt. Doch kurze Zeit später verletzte sie sich und konnte fortan nicht mehr mitwirken. Genau in dieser Phase kämpften sich die Fränkinnen wieder zurück in die Partie, vor allem dank Franziska Beck und Kerstin Wohlbold, für die sich immer wieder recht große Lücken auftaten. Dumm nur, dass die im Angriff stark aufspielende Wohlbold gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs von den unglaublich neben sich stehenden Schiedsrichtern Methe/Methe vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. Somit fehlte dem FCN in der Offensive eine wichtige Stütze.

Zum Glück führte man zu diesem Zeitpunkt bereits mit drei Treffern und Christina Rohde erhöhte in Unterzahl sogar auf 16:12. Dortmund konnte danach aber wieder verkürzen und der Treffer von Miranda Robben zum 16:17 ließ die Borussinen wieder hoffen. Doch diese Hoffnung wurde durch den Club im Keim erstickt. Drei Tore in Serie und plötzlich hieß es wieder 20:16 für den FCN. Leider wurde durch die überharte Linie der beiden Unparteiischen der Spielfluss ständig unterbrochen, weshalb es den Gästen nicht möglich war, sich weiter vom BVB abzusetzen. Nur neun Sekunden nach dem 23:18 durch einen Siebenmeter von Rohde musste die Rückraumspielerin ebenfalls mit der dritten Zeitstrafe vom Feld und der Gegner kam wieder heran. Doch auch ohne sie und Wohlbold schaffte man es den Vorsprung über die Zeit zu bringen und zwei wichtige Zähler einzufahren. Sollte Leipzig morgen nun gegen Buxtehude punkten, stünde man zwei Spieltage vor Ende der regulären Saison auf Rang vier und hätte gute Aussichten auf die Playoffs, die man in jedem Fall noch aus eigener Kraft erreichen kann.

Torschützen:

Robben (10/6), Köhler (5), Karsten (3/1), Cocx, Fiedel, Paulus (je 2), Kunze (1) - Beck, Wohlbold (je 6), Engel (6/3), Rohde (4/1), Rösler (4/2), Walzik (2)

Siebenmeter: 7/9 - 6/9

Zeitstrafen: 6 - 10

Samstag, 21. März 2009

Bienen blamieren FCN

Hätte man vor der Partie einen Sieg der Gäste aus Mainfranken vorhergesagt, viele Experten hätten mit dem Kopf geschüttelt. Nach dem Spiel musste man jedoch anerkennen, dass der überraschende Erfolg der Rhein-Main-Bienen, die somit zum ersten Mal überhaupt den FCN bezwingen konnten, absolut verdient war. Der amtierende Meister verlor nach einer vor allem in der Defensive induskutablen Leistung mit 33:35 (16:21) gegen den Abstiegskandidaten, der somit einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machte. Für den Club hingegen bedeutet die Pleite einen herben Rückschlag im Kampf um die Playoffs, zumal die Konkurrenz in den letzten Wochen nicht gerade mit Beständigkeit glänzte. Dabei begann die Partie verheißungsvoll, denn schnell führte man mit 2:0. Doch davon ließ sich der routinierte Gast, in dessen erster Sieben mit Katja Langkeit nur eine Deutsche stand, nicht beeindrucken. Schnell drehten die Bienen den Spieß um und gingen ihrerseits mit 3:2 in Front. Danach verlief die Begegnung relativ ausgeglichen, doch schon früh war zu erkennen, dass die Abwehr der Hausherrinnen an diesem Abend eher einem Schweizer Käse nahe kam, als der Bank von England. Immer wieder taten sich große Lücken auf, doch anstatt von der zu defensiven 6:0-Variante nach der ersten Auszeit bei 10:12-Rückstand sofort auf eine 5:1-Defensive umzustellen, agierten der FCN weiterhin nicht aggressiv genug und gerade im Zentrum der Abwehr kamen die Gäste viel zu oft zu leichten Toren. Folgerichtig setzten sich die Bienen immer mehr ab und die Zuschauer in der gut besuchten Halle am Berliner Platz trauten ihren Augen kaum, als es beim Stande von 16:21 in die Halbzeit ging.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs startete man dann eine famose Aufholjagd, die allerdings begünstigt war von drei Strafzeiten gegen die Gäste innerhalb weniger Minuten. Auch bei doppelter Überzahl tat man sich beim Club zunächst schwer, ehe man zum Torerfolg kam. Zahlreiche Pässe über wenige Meter wurden ebenfalls nicht gefangen, was besonders auffällig war. Es schien, als wäre die Mannschaft teilweise wie gelähmt. Die Möglichkeit den Schwung weiter zu nutzen und sich absetzen ließ man verpuffen, dazu kamen direkt aufeinander folgende Zeistrafen gegen Kerstin Wohlbold und Christina Rohde. So blieben die Bienen weiter im Spiel und trotz einer 28:27-Führung vermochte es der Meister nicht, die beiden so wichtigen Punkte in Nürnberg zu behalten. In der entscheidenden Phase mangelte es den Fränkinnen an Kreativität und Cleverness, teilweise auch über die komplette Spielzeit an der passenden Einstellung. Die brachten die Bienen auf jeden Fall mit und freuten sich am Ende verdientermaßen über ihren Erfolg, den die junge Torhüterin Isabell Roch mit einigen Paraden in der Schlussphase sicherte. Mit Hinblick auf die Playoffs gilt es für den FCN nun einen Sieg in Dortmund einzufahren. Der BVB brillierte zuletzt trotz des Ausfalls einiger Stammspielerinnen mit einem Sieg in Leipzig, zuvor konnte man zuhause auch Frankfurt bezwingen. Es wartet also wahrlich keine leichte Aufgabe.

Torschützen:

Rösler (12/5), Engel (7/2), Beck (6), Wohlbold (3), Rohde, Walzik (je 2), Garcia-Almendaris (1) - Latakaite (8), Tichonowitsch (6/5), Jakubisova (1), Halasova, Langkeit, Zukauskaite (je 4), Stellbrink (3), Schmitt (1)

Siebenmeter: 7/7 - 6/9

Zeitstrafen: 4 - 4

Donnerstag, 19. März 2009

Wohlbold kehrt Club den Rücken

Der 1. FC Nürnberg verliert nach den bereits bekannten Abgängen zur neuen Saison eine weitere Leistungsträgerin. Kerstin Wohlbold, die bislang im Schnitt die meisten Feldtore pro Partie erzielen konnte, hat sich für das Angebot von Ligakonkurrent ProVital Blomberg-Lippe entschieden und wird in der kommenden Spielzeit das Trikot des Pokal- sowie Challenge Cup-Halbfinalisten tragen. Ausschlagebend war für die 25-jährige unter anderem die derzeit unsichere Situation in der Frankenmetropole. Für den Verein sicherlich ein weiterer Rückschlag im Kampf um den Aufbau einer schlagkräftigen Mannschaft, immerhin sollte Wohlbold der neue Kopf des Teams werden. Gleichzeitig sollen allerdings auch schon interessante Namen im Gespräch sein, die den Meister fortan verstärken und die Spielmacherin ersetzen könnten.

Mittwoch, 11. März 2009

Leverkusen gewinnt Spitzenspiel

Im Spiel des Tabellenführers aus Leverkusen gegen den Zweiten aus Nürnberg verlor der Meister beim Dauerrivalen vom Rhein mit 22:25 (10:11) und fiel somit wieder auf den dritten Rang zurück. Es war keine schöne Partie, die den Zuschauern geboten wurde, kämpferisch allerdings befand sie sich auf höchstem Niveau. Nachdem die Mädels von Trainer Csaba Szücs die Anfangsphase verschlafen hatten und Bayer schnell mit 5:2 in Führung ging, fiel es den Gästen schwer dran zu bleiben. Die Truppe von Renate Wolf gab den Ton an, gerade Spielmachering Anna Loerper war auf Seiten des Spitzenreiters eben genau diese, sie lenkte das Spiel ihres Teams hervorragend und kam zudem auch noch selbst oft zum Abschluss. Daraus resultierte ein 8:12-Rückstand nach gut 20 Minuten aus Sicht der Clubberinnen. Danach stand zumindest die Defensive des Champions deutlich besser und man kassierte in den letzten zehn Minuten vor der Pause keinen Treffer mehr, da Marianna Gubova, die für Jana Krause ins Spiel gekommen war, ein sicherer Rückhalt für ihre Mannschaft war. Vorne ließ man zwar weiterhin viele Chancen ungenutzt, konnte aber noch zwei Tore erzielen und ging mit einem 10:12 in die Halbzeit.

Mit viel Schwung und zunächst wie verwandelt kamen die FCN-Handballerinas aus der Kabine. Schnell schaffte man den Ausgleich und beim 15:14 durch Christina Rohde ging der Club erstmals in Führung. Es sollte aber die einzige an diesem Abend bleiben. Das lag vor allem an den eigenen Nerven bzw. Leverkusens Torhüterin Clara Woltering, die insgesamt fünf Siebenmeter der Fränkinnen parieren konnte. Alleine drei davon verwarf Ania Rösler, die weder im Angriff, noch in der Abwehr ihr wahres Leistungsvermögen abrufen konnte. Da auch Rohde in der Offensive nicht ins Spiel kam waren es hauptsächlich Wirbelwind Franziska Beck, Sara Walzik und Kerstin Wohlbold, die die Akzente setzten. Gerade Beck kämpfte hier vorbildlich, doch Bayer trat geschlossener auf als der Club, hielt gekonnt dagegen und als Beck und Wohlbold kurz vor Schluss von den guten Schiedsrichtern vom Feld geschickt wurden, da machten die Gastgeberinnen den Sack endgültig zu. Ein Rückschlag im Kampf um die Playoffs, für die man in zehn Tagen gegen die Rhein-Main Bienen nun unbedingt wieder punkten muss.

Torschützen:

Loerper (13/8), Steinbach (4), Müller (3), Ahlgrimm, Byl, Bönighausen, Fillgert, Meier (je 1) - Beck (6), Walzik, Wohlbold (je 5), Engel (4/2), Rösler, Rohde (je 1)

Siebenmeter: 8/8 - 2/7

Zeitstrafen: 6 - 4

Samstag, 7. März 2009

Club trifft auf Blomberg

Im Rahmen einer Präsidiumssitzung des Deutschen Handballbundes wurde von Präsident Ulrich Strombach die Auslosung der Halbfinals für das Final Four in Riesa vorgenommen. Der deutsche Meister aus Nürnberg muss sich dabei mit ProVital Blomberg-Lippe messen, während im anderen Spiel Aufsteiger Frisch Auf Göppingen auf den VfL Oldenburg trifft. Die Partien finden am 4. April (Samstag) wohl um 15 Uhr bzw. 17 Uhr in der Erdgas-Arena statt, das Finale und die Begegnung um den dritten Platz folgen am Sonntag.

Freitag, 6. März 2009

Scheffknecht mit Handbruch

Den 1. FCN Handball erreichte über den österreichischen Handballbund eine Hiobsbotschaft. Youngster Beate Scheffknecht erlitt am Donnerstag beim Auftakt des Vier-Nationen-Turniers in Olmütz einen Bruch des Mittelhandknochens. Der linken Rückraumspielerin wurde vor Ort in einem Krankenhaus ein Gips angefertigt, am Montag bzw. spätestens am Dienstag soll bereits operiert werden. Die Pause wird wahrscheinlich vier Wochen betragen, ein Comeback könnte es also gerade rechtzeitig vor dem Final Four des DHB-Pokals in Riesa geben. Beim Sieg des ÖHB-Juniorinnenteams hatte Scheffknecht noch acht Tore zum 31:30 (18:11) gegen Tschechien beitragen können. Das Team bangt übrigens um ihren Einsatz beim EM-Qualifikationsturnier vom 9. bis 11. April.

Mittwoch, 25. Februar 2009

FCN fährt nach Riesa

Wer ein Fan von Krimis ist, der sollte in Zukunft kein Spiel der Handballerinas mehr verpassen. Im Viertelfinale des DHB-Pokals sicherte sich der amtierende Meister beim Thüringer HC nach zweifacher Verlängerung durch einen 38:35 (25:25, 11:13)-Erfolg das Ticket zum Final Four nach Riesa. Zum sechsten Mal in Folge wird es für den FCN im April also nach Sachsen gehen, um dorthin zu kommen war es allerdings ein hartes Stück Arbeit. Ganze 80 Minuten lang mussten die Fränkinnen zittern, ehe der Erfolg endlich feststand. Die Gastgeberinnen verlangten dem Club alles ab und sahen teilweise schon wie der Sieger aus, ehe der Pokalfinalist der Vorsaison mit Kampfgeist zurück in die Partie fand. Die Begegnung verlief über weite Strecken auch schon während der regulären Spielzeit relativ ausgeglichen. Zur Pause erspielten sich die Fränkinnen dennoch eine 2-Tore-Führung, die von THC direkt nach dem Seitenwechsel allerdings schnell ausgeglichen werden konnte.

Das lag unter anderem daran, dass dem Club in der Offensive nicht wirklich viel einfiel und Katarina Bralo, die gegnerische Torhüterin, einen absoluten Glanztag erwischt hatte. Sie hielt sensationell, während das Nürnberger Gespann sich schwer tat. Drei Toren in Serie von Franzi Beck war es zu verdanken, dass man aus Sicht des Meisters wieder in die Partie zurück fand. Plötzlich hieß es 17:16 für den Club. Die Begegnung wog hin und her und je länger sie dauerte, desto mehr machte sich die körperliche Belastung bemerkbar. Der FCN hatte zwar zu kämpfen, beim Team von Dago Leukefeld war es allerdings noch viel extremer. So schied Marielle Bohm, die Spielmacherin des THC, mit einem Muskelfaserriss aus. Den Sieg für den Club brachte dann eine taktische Umstellung. Ania Rösler agierte in der Verlängerung auf der Mitte, während Kerstin Wohlbold in den linken Rückraum wechselte. Rösler war dadurch deutlich effektiver und markierte drei Treffer hintereinander. Marianna Gubova konnte zudem die letzten Würfe der Thüringerinnen parieren und somit war die Reise nach Riesa gesichert.

Torschützen:

Dangel (11/4), Uhlig (7/1), Noveska (6), Knytlova (6/2), Bohm (4), Härdter (1) - Rösler (9), Beck (8), Engel (7/3), Walzik, Wohlbold (je 6), Rohde (2)

Siebenmeter: 7/8 - 3/4

Zeitstrafen: 5 - 8

Samstag, 21. Februar 2009

Engel behält die Nerven

Was war das wieder für ein Drama in der Halle am Berliner Platz! Bei der Partie des FCN Handball gegen den Tabellenvorletzten Thüringer HC wurde, wie schon gegen Buxtehude vor wenigen Wochen, Spannung pur geboten. Katrin Engel, die in der Abwehr einen rabenschwarzen Tag erwischte, zeigte sich zumindest von der 7-Meter-Linie aus nervenstark und verwandelte neun Sekunden vor Schluss auch ihren vierten Strafwurf zum vielumjubelten Endstand von 29:28 (17:13). Durch den Erfolg verteidigte man den dritten Platz und ist nun sogar punktgleich mit dem Zweiten aus Leipzig, der allerdings eine Begegnung weniger absolviert hat. Die Chancen auf die Play-Offs stehen also gut, berauschend war die Leistung an diesem Abend in der BBZ aber nicht, es war definitiv ein Arbeitssieg. Dabei begannen die Mädels von Trainer Csaba Szücs relativ stark und konnten nach ausgeglichenem Beginn durch den dritten Treffer von Kerstin Wohlbold zum 10:6 Mitte der ersten Halbzeit erstmals mit vier Treffern in Führung gehen. Die folgende Auszeit des THC trug zwar nicht sofort Früchte, doch die Gäste fanden langsam aber sicher wieder zurück ins Spiel und konnten den Rückstand so in Grenzen halten.

In der zweiten Hälfte präsentierte sich die Truppe von Dago Leukefeld dann von einer ganz anderen Seite. Viel aggressiver ging man nun beim abstiegsbedrohten Club aus Erfurt zu Werke und so hatte vor allem Sara Walzik am Kreis viel weniger Räume als zuvor. Auf ihrer nicht angestammten Position hatte sie in Durchgang eins noch besonders glänzen können. Dennoch sollte sie zur besten Torschützin an diesem Abend avancieren. Aber auch Nadine Härdter, die andere Linksaußen aus der Nationalmannschaft, bot eine fantastische Leistung. Sie hielt ihr Team mit tollen Toren weiterhin im Spiel und auf Seiten des Clubs begann so langsam aber sicher das Zittern. Im Halbfeldangriff waren in der Schlussphase, wie schon in Blomberg, deutliche Defizite zu erkennen, wobei es am Kampfgeist nie mangelte. So gewann man die entscheidenden Zweikämpfe, wobei die letzte Offensivaktion eher ein Sinnbild der spielerischen Klasse aus den Anfangsminuten war. Ein feiner Spielzug zwang die Gäste zu einem strafwurfwürdigen Foul, Engel verwandelte eiskalt. Trotz der Niederlage zeigten die Gäste, und auch deren mitgereiste Fans, dass es am Mittwoch auswärts gegen den gleichen Gegner alles andere als ein Spaziergang wird, wenn man ins Final Four des DHB-Pokals einziehen möchte.

Torschützen: Walzik (7), Wohlbold (5), Engel (5/4), Rösler (4/1), Beck, Rohde (je 3), Schorradt (2) - Knytlova (8/5), Härdter (7), Uhlig (4), Bohm, Jurack (je 3), Dangel (2/1), Fabikova (1)

Siebenmeter: 5/6 - 6/8

Zeitstrafen: 3 - 2

Freitag, 13. Februar 2009

DHB nominiert Nürnbergerinnen

Für die beiden Testländerspiele am 7. und 8. März in Neckarsulm bzw. Tübingen hat der DHB auch drei Nürnbergerinnen nominiert. Neben Torhüterin Jana Krause und Rückraumspielerin Ania Rösler ist auch EURO-Shootingstar Sara Walzik wieder mit von der Partie. Nicht im Kader befindet sich Christina Rohde, die aufgrund von Differenzen mit dem ehemaligen Bundestrainer Armin Emrich nach den kontinentalen Titelkämpfen in Mazedonien im Dezember ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt hatte. Sie hat allerdings angekündigt ihre Entscheidung nochmals zu überdenken, sobald der Verband den Namen von Emrichs Nachfolger bekannt gibt.

Samstag, 7. Februar 2009

Unnötiges Remis in Blomberg

In einer sehr hart umkämpften Begegnung verspielten die Handballdamen des FCN bei ProVital Blomberg-Lippe unnötig einen zweiten Zähler. Am Ende teilten sich beide Teams beim 19:19 (10:11) die Punkte. Das Unentschieden sicherte sich der Meister aber erst mit dem Schlusspfiff, als man einen direkten Freiwurf der Gastgeberinnen blocken konnte. Allerdings hatte man nur kurz zuvor die große Chance auf den Sieg vergeben. Bei einem Ballgewinn in der Defensive war Sara Walzik auf die Reise geschickt worden, hatte es aber mit zwei Gegenspielerinnen zu tun. Sie entschied sich daher für einen Pass auf Kerstin Wohlbold, die weiter auf die freie Christina Rohde spielte. Der Ball landete aber leicht im Rücken der Nationalspielerin und somit mussten die mitgereisten Fans noch zittern, ob es überhaupt zum Remis reichen würde. Eine Szene, die den Spielverlauf sehr gut widerspiegelte. In der Sporthalle an der Ulmenallee, gelegen im Niemandsland zwischen Paderborn und Hannover, konnten die Blomberger sich nämlich zu Beginn nur im Spiel halten, weil der Club mehrere klare Torchancen ausließ. Dabei glänzte vor allem Torhüterin Natalie Hagel, die einen absoluten Sahnetag erwischte. Alleine ihr war es zu verdanken, dass die Lipperländerinnen nicht mit einem Rückstand von fünf bis sechs Treffern in die Kabine gingen.

Auch in Halbzeit zwei änderte sich daran wenig, Hagel war weiterhin die beste Akteurin auf dem Feld, wobei ihr Gegenüber Jana Krause unter anderem drei Siebenmeter abwehren konnte und eine solide bis gute Leistung bot. Die Defensive brillierte also auf beiden Seiten, was auch das Ergebnis erklärt. Doch wie bereits erwähnt waren es die Gäste, die einen Sieg leichtfertig aus der Hand gaben, als sie Mitte der zweiten Hälfte mit zwei Toren führten und in Ballbesitz waren. Doch aus einem 3-Tore-Vorsprung, der die Partie wohl vorentschieden hätte, wurde nichts. Blomberg stellte im Tempogegenstoß den Anschluss her und fortan dominierte ProVital. Im Halbfeldspiel hatten die Fränkinnen nämlich große Probleme. Der Rückraum war eigentlich ein Totalausfall und man konnte kaum Druck auf die Abwehr des Gegners ausüben, der sich kurz vor dem Ende schon als Sieger wähnte. 19:17 hieß es nämlich, ehe Csaba Szücs eine Auszeit nahm und die Deckung deutlich offensiver ausrichtete. Das provozierte die nötigen Fehler bei Blomberg und Wohlbold war es vorbehalten den Ausgleich zu erzielen.

Aber nicht nur beim unglücklich vorgetragenen Angriff kurz vor Schluss wäre mehr drin gewesen, auch als noch gut 90 Sekunden zu spielen waren hätte man den Siegtreffer erzielen können. Doch anstatt auf ein Tor hinzuarbeiten besprach man aus Sicht der Schiedsrichter deutlich zu lange, welcher Spielzug zum Erfolg führen sollte. Durch das angezeigte Zeitspiel musste man aus einer wenig aussichtsreichen Situation abschließen und verschenkte so einen weiteren Zähler unnötig. Der Ärger hielt sich allerdings in Grenzen, als man von der Frankfurter Niederlage beim Tabellenletzten aus Dortmund erfuhr. Dadurch liegt der FCN nun auf Rang drei, nach Pluspunkten gleichauf mit dem FHC sowie Buxtehude. Erfreuliche Aussichten im Kampf um die Playoffs, für die man nun gegen Thüringen am 21. Februar (19 Uhr im BBZ) einen wichtigen Sieg einfahren möchte, bevor es nur wenige Tage später zum gleichen Gegner geht, wenn das Viertelfinale im DHB-Pokal auf dem Programm steht.

Torschützen:

Ilyes (6/3), Seiffert (4/1), Mißling, Neukamp (je 3), Dorna (2), Leppert (1) - Beck (7), Rösler (5/3), Walzik (3), Rohde, Wohlbold (je 2)

Siebenmeter: 4/6 - 3/3

Zeitstrafen: 2 - 4

Donnerstag, 5. Februar 2009

Trio verlässt den FCN

Wie heute bekannt gegeben wurde verlassen die beiden Nationalspielerinnen Ania Rösler und Jana Krause zum Saisonende den 1. FCN Handball und schließen sich dem HC Leipzig bzw. dem Buxtehuder SV an. Während bei Rösler vor allem die neue sportliche Herausforderung sowie die berufliche Perspektive den Ausschlag gaben, waren bei Krause vor allem persönliche Gründe für den Wechsel verantwortlich, da ihr Freund in Kiel zu Hause ist. Auch Franziska Garcia-Almendaris wird den Club verlassen, ihren neuen Arbeitgeber wollte die ehemalige Ketscherin aber noch nicht bekannt geben. Alle Spielerinnen haben aber versichert, dass sie bis zum Schluss mit vollem Engagement bei der Sache sein werden und sich möglichst mit einem Titel aus der Frankenmetropole verabschieden wollen. Nächste Gelegenheit auf dem Weg dazu einen wichtigen Sieg einzufahren hat man am Samstag bei ProVital Blomberg-Lippe, wobei man gegen die Westfalen auf Beate Scheffknecht verzichten muss. Die junge Österreicherin zog sich im Training eine Platzwunde an der Lippe zu und musste mit sieben Stichen genäht werden.

Samstag, 31. Januar 2009

Club-Damen düpieren Trier

Nie eine wirkliche Chance hatten die Trierer Miezen in einem von Beginn an ungleichen Duell mit den FCN-Handballdamen. Am Ende stand für den Meister ein ungefährdeter 29:21 (16:9)-Erfolg zu Buche, der noch souveräner ausfiel als der Kantersieg unter der Woche gegen Göppingen, auch wenn der Aufsteiger deutlicher bezwungen wurde. Die Art und Weise, wie man allerdings die zwei Punkte einfuhr war schon sehr beeindruckend. Nur beim 0:1 lag man zurück, danach gab der Club den Ton an. Zwar blieben die Gastgeberinnen bis zum 5:6 im Spiel, doch dann setzte sich Nürnberg auf 9:5 ab und glänzte dabei mit traumhaften Kombinationen. Trier enttäuschte vor allem in der Offensive, was allerdings auch an der Gästeabwehr lag, die sehr aggressiv zu Werke ging und vor allem Torjägerin Oxana Pal kaum Räume ließ. Am Ende kam sie, exemplarisch für ihr Team, auf nur einen Treffer aus dem Feld. Als der FCN mit einer 16:9-Führung in die Pause ging, da war die Partie eigentlich schon entschieden.

Das sollte sich auch direkt zu Beginn der zweiten Hälfte bestätigen. Der Club blieb am Drücker und baute den Vorsprung nach und nach aus. Ob in der zweiten Welle, nach Spielzügen oder per Tempogegenstoß, man agierte einfach meisterlich. Das gab Trainer Csaba Szücs wieder die Möglichkeit seine Stammkräfte zu schonen und dem Nachwuchs relativ viel Einsatzzeit zu geben. Dabei setzte sich vor allem Linda Jäger in Szene, die für die gut aufgelegte Kerstin Wohlbold gekommen war. Sie traf, wie auch Beate Scheffknecht, gleich doppelt. Auch Lisa Gebhard war bei ihrem ersten Wurfversuch gleich erfolgreich. Verwundert bis schockiert aufgrund der Nürnberger Überlegenheit verfolgte das nun stille Trierer Publikum die Schlussminuten, in denen der FCN den Sieg locker nach Hause spielte. Mit dem Erfolg schob man sich zumindest für eine Nacht nicht nur auf die Playoff-Plätze, sondern zeigte der Konkurrenz, dass man noch lange nicht tot ist. Blomberg, der kommende Gegner, sollte gewarnt sein.

Torschützen:

Pal (5/4), Eickhoff (4), Hofman (4/3), Huber (2), Nadgornaja (2/1), Egger, Mozgovaja, Roubinkova, Vallet (je 1) - Engel (8/3), Wohlbold (5), Walzik (4), Rösler (4/1), Jäger, Rohde, Scheffknecht (je 2), Beck, Gebhard (je 1)

Siebenmeter: 8/12 - 4/5

Zeitstrafen: 5 - 4

Mittwoch, 28. Januar 2009

Göppingen einfach chancenlos

Es war eine Galavorstellung der Handballerinas, am Schluss stand gegen Aufsteiger Frisch Auf Göppingen, das den FCN am ersten Spieltag noch hatte schlagen können, ein grandioser 34:23 (16:10)-Erfolg. Dabei konnten sich alle Feldspielerinnen in die Torschützenliste eintragen, ein rundum gelungener Sieg also für die Truppe von Trainer Csaba Szücs. Dabei legten die Club-Mädels vor der Kulisse von circa 1.000 begeisterten Zuschauern los wie die Feuerwehr. Nach nur sieben Minuten führten die Gastgeberinnen gegen einen erschreckend schwachen Gegner mit 8:2. Die Führung war jedoch hochverdient, denn die Defensive des FCN stand sehr gut und die Ballverluste und Fehlversuche von FrischAuf münzte man oft in der zweiten Welle in einfache und schnelle Tore um. In der Anfangsphase glänzten dabei vor allem Franzi Beck, die eine überragende Leistung bot, sowie Kerstin Wohlbold und Sara Walzik. Ania Rösler gelang quasi mit dem Ende der ersten Hälfte sogar noch ein Treffer aus gut 15 Metern, ein krönender Abschluss.

Nach der Pause hätte man ob der sensationellen Vorstellung in Durchgang eins mit einem Einbruch beim Club rechnen können, doch man setzte nach und führte Göppingen teilweise vor. Die Führung wurde kontinuierlich ausgebaut, Beck zeigte sich weiter spielfreudig und vernaschte die schwäbische Abwehr ein ums andere Mal. Daran änderte sich auch nichts, nachdem vorwiegend die Nachwuchskräfte auf dem Feld standen. Ob Beate Scheffknecht, Linda Jäger, Tanja Schorradt oder Lisa Gebhard, ein richtiger Bruch im Spiel des Clubs war nicht zu erkennen und so war der Sieg auch in dieser Höhe absolut verdient. Am Rande der Partie galt die Aufmerksamkeit natürlich auch den Sponsorengesprächen und der Zukunft des Vereins. Genug Anlass, sich noch mehr zu engagieren, gaben die Mädels den Geldgebern jedenfalls. Bleibt zu hoffen, dass es in den nächsten Tagen auch hier positive Schlagzeilen gibt.

Torschützen: Beck (8), Rösler (7/1), Wohlbold (5), Rohde, Walzik (je 3), Scheffknecht, Schorradt (je 1), Gebhard, Jäger (je 1/1), Engel (4) - Schröder, Verboven (je 4), dos Santos, Vojtiskova (je 4/1), Breitinger, Fritz (je 3), Stratmann (1)

Siebenmeter: 3/3 - 2/5

Zeitstrafen: 6 - 2

Samstag, 24. Januar 2009

Gubova sichert den Sieg

Es war eine wahre Zitterpartie, eine Begegnung, die es in dieser Saison noch nicht gegeben hat. Mit 25:24 (13:12) schlugen die Handballerinas den Buxtehuder SV, den Sieg sicherte dabei Torhüterin Marianna Gubova mit einer Glanzparade nur wenige Sekunden vor Schluss! Sie hielt den Wurf der vollkommen freien BSV-Akteurin Kaja Schmäschke, als die Hallenuhr 59:53 Minuten anzeigte. Als die Partie vorbei war, da war die slowakische Keeperin schnell verschwunden in der Jubeltraube ihrer Mitspielerinnen. Der Erfolg war nicht nur wichtig für das Punktekonto in Hinblick auf Rang vier, sondern auch für die Stimmung im Umfeld angesichts der finanziellen Situation des Vereins. Denn die gut 1000 Zuschauer in der Halle waren begeistert. Es war ein zerfahrenes Spiel, das gerade von den Gästen sehr hart geführt wurde. Dennoch gelang es dem FCN mit einer Führung in die Kabine zu gehen. Auffällig bis dahin, dass auf beiden Seiten viele Chancen vergeben wurden.

Das änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht. Doch im Mittelpunkt stand schnell wieder die körperliche Härte, die vom BSV ins Spiel gebracht wurde. Dennoch musste zuerst eine Nürnbergerin das Feld verlassen. Dumm nur, dass es sich dabei um Ania Rösler handelte, die zuvor schon zwei Zeitstrafen kassiert hatte und somit nicht weiter zur Verfügung stand. Nach einem Gerangel mit ihrer Gegenspielerin schickten sie die unsicheren Schiedsrichter auf die Tribüne. Zum Glück folgte im Spiel des Clubs danach kein Bruch, die Halle kochte jedoch, was die Handballerinas förmlich zu beflügeln schien. Als dann noch Diane Lamein auf Seiten von Buxtehude ebenfalls die rote Karte sah, schien der Sieg zum Greifen nahe. Doch die Norddeutschen blieben dran. Plötzlich lief bereits die letzte Spielminute, als Franziska Beck zu einem ihrer genialen Würfe von Rechtsaußen ansetzte und den entscheidenden Treffer markierte. Der Rest der Geschichte ist bekannt, Fortsetzung am Mittwoch um 20 Uhr an gleicher Stelle gegen Göppingen. Dann übrigens zum Sonderpreis von 8 Euro (inklusive Freigetränk). Gründe genug also, um sich das nächste sportliche Highlight nicht entgehen zu lassen.

Torschützen: Engel (7/4), Beck (5), Walzik, Wohlbold (je 4), Rösler (4/1), Scheffknecht (1) – Lamein (9/6), Bülau (4), Stapelfeldt (3), Fischer, Wode (je 2), Hayn, Nagel, Neumann, Schmäschke (je 1)

Siebenmeter: 5/8 - 6/8

Zeitstrafen: 5 - 7

Mittwoch, 21. Januar 2009

Keine Rohde, kein Problem

Allen finanziellen Hiobsbotschaften zum Trotz und größtenteils ohne die angeschlagene Christina Rohde konnten die FCN-Handballdamen am Abend einen sehr wichtigen und zudem souveränen Sieg gegen den VfL Oldenburg einfahren. Mit 32:27 (19:10) setzte man sich fast schon leicht und locker gegen die Norddeutschen durch und rückte durch den Erfolg außerdem zwei Zähler näher an die Playoff-Ränge heran. Recht offen war die Begegnung noch zu Beginn, als die Gäste mithalten konnten und die Zuschauer in der Halle mit ansehen mussten, wie der VfL sogar mit 5:4 in Führung ging. Doch das schien nur ein Strohfeuer zu sein und fortan bestimmte der Club das Geschehen. Und das, obwohl nach gut zehn Minuten die bereits erwähnte Rohde aufgrund von Wadenproblemen vom Feld musste. Katrin Engel rückte in den Rückraum sowie in den Mittelblock, Lisa Gebhard übernahm ihre Position auf Rechtsaußen. Angeführt von der im ersten Durchgang überragenden Kerstin Wohlbold (sechs Treffer) sowie der im Abschluss starken Sara Walzik setzte man sich nach dem 8:8 ab und baute den Vorsprung über 12:9 und 17:10 zum Pausenstand von 19:10 aus.

Stark und deutlich verbessert präsentierte sich im Vergleich zu den letzten Partien auch Torhüterin Jana Krause. Die Nationalspielerin entschärfte gleich mehrere Siebenmeter von Oldenburg und strahle die zuletzt vermisste Sicherheit aus, die ihre Kolleginnen förmlich anzustecken schien. Oldenburg war völlig verunsichert und die Partie schon frühzeitig entschieden, spätestens Mitte der zweiten Halbzeit. Dort schickte Csaba Szücs nämlich die Nachwuchskräfte aufs Feld, die den Sieg sicher nach Hause fuhren. Ein wichtiges Signal vor der Begegnung gegen Buxtehude am Samstag. Immerhin ist der VfL einer der wichtigsten Konkurrenten im Kampf um Platz vier. Umso erstaunlicher, mit welcher Leichtigkeit man die Nordlichter bezwingen konnte. Das sollte auf jeden Fall genug Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben geben.

Torschützen: Rösler (9/3), Wohlbold (8), Walzik (7), Beck (3), Scheffknecht (2), Engel, Gebhard, Stockhorst (je 1) - Wenzl (6), Fagerhus (6/6), Geschke, Neuendorf (je 4), Badenhop, Scholl (je 2), Gümmer, Kethorn, Parchina (je 1)

Siebenmeter: 3/5 - 6/11

Zeitstrafen: 1 - 0

Freitag, 16. Januar 2009

Club mit Sieg zum Abschied

Die FCN-Handballdamen können auch in Europa noch mithalten. Das demonstrierte das letzte Spiel der Gruppenphase in der Champions League gegen Metz, das man mit 33:30 (15:15) für sich entscheiden konnte. Damit feierte man nach fünf Niederlagen zuvor doch noch einen versöhnlichen Abschluss, dem leider nur 1.397 Zuschauer beiwohnten. Bei der gezeigten Leistung des Clubs hätten sie allerdings mehr Zuspruch verdient gehabt. Gerade nach der Pause bot man eine sehr gute Vorstellung, vor dem Seitenwechsel verlief die Partie größtenteils ausgeglichen. Nie konnte sich eine Mannschaft wirklich absetzen, mal führte das eine Team, mal das andere. Die Zwischenstände von 2:2, 7:7 und 11:11 sowie das 15:15 nach 30 Minuten spiegelten den Verlauf sehr gut wieder. Doch mit dem Halbzeitpfiff war klar, dass die Fränkinnen in doppelter Überzahl aus der Kabine kommen würden. Die Chancen standen also gut, um sich erstmals abzusetzen.

Diese konnte man dann auch nutzen und binnen kürzester Zeit erarbeitete man sich eine 25:20-Führung, angeführt von der wurfsicheren Katrin Engel und eine sehr starken Marianna Gubova im Tor, die unter anderem zwei Siebenmeter des französischen Meisters entschärfen konnte. Es lief vor allem auch, weil endlich mal alle Rückraumstammkräfte gleichzeitig eine solide bis gute Partie ablieferten, was bisher in dieser Saison eher selten vorgekommen war. Das Trio Rösler/Wohlbold/Rohde agierte auf hohem Niveau, im Gegensatz zum Schiedsrichter-Duo Pandzic/Satordzija, das die Nominierung für die höchste Spielklasse im Frauenhandball zu keinem Zeitpunkt rechtfertigen konnte. Ihnen sollte es allerdings nicht gelingen, die FCN-Damen vom verdienten Sieg abzuhalten.

Torschützen: Rösler (10/4), Engel (8/1), Rohde, Wohlbold (je 4), Beck, (3), Walzik (2), Jäger, Scheffknecht (je 1) - Kysucanova (5), Poznarova (5/3), Ayglon, Guehl, Piejos, Wendling (je 3), Ognjenovic (3/1), Horacek, Lovric (je 2), François (1)

Siebenmeter: 5/5 - 4/6

Zeitstrafen: 5 - 5

Samstag, 10. Januar 2009

Ljubljana im Schongang zum Sieg

Für die FCN-Handballdamen setzte es auch im fünften Spiel der diesjährigen Champions League-Saison eine Niederlage. Bei Krim Mercator Ljubljana verlor man mit 25:33 (9:17) und kann somit auch mit einem Sieg gegen Metz am Freitag nicht mehr den dritten Platz der Gruppe erreichen, der zur weiteren Teilnahme am EHF-Pokal berechtigt hätte. Die erste Hiobsbotschafte hatte Trainer Csaba Szücs bereits vor dem Anpfiff ereilt. Kerstin Wohlbold musste aufgrund von Fieber passen und somit fehlte im Rückraum eine wichtige Stütze. Das Ganze spitzte sich im Laufe der ersten Halbzeit sogar noch zu, als Ania Rösler an der Nase verletzt wurde und somit ebenfalls auf der Bank Platz nehmen musste. Daher fehlte im Angriff die Sicherheit im Passspiel und die Sloweninnen konnten dies zu zahlreichen Toren in der ersten Welle ausnutzen. Außerdem gesellte sich mit Franzi Beck eine weitere Akteurin zur Verletztenliste, die Außenspielerin hatte mit massiven Leistenproblemen zu kämpfen. Zahlreiche Gründe, warum Krim bis zur Pause auf 17:9 davon zog.

Nach dem Seitenwechsel ließen es die Gastgeberinnen etwas lockerer angehen, aber nicht nur deswegen wurde der Rückstand für die Fränkinnen, unterstützt von einigen tapferen Ultras, nicht wirklic größer, sondern hielt sich im Rahmen. Ein Trio war dafür verantwortlich, das aus Christina Rohde, Beate Scheffknecht und Marianna Gubova bestand. Letztere hatte früh Jana Krause zwischen den Pfosten ersetzt und lieferte eine gute Leistung ab. Sie verlieh der Abwehr etwas mehr Sicherheit als zuvor Krause und vorne konnten Rohde und die junge Scheffknecht, die ihr bislang bestes Spiel im Club-Trikot absolvierte und insgesamt auf sechs Treffer kam, auch aus dem Rückraum erfolgreich abschließen. Scheffknecht trat vor allem unbekümmert auf, was ihr bisher in ihrer meist knappen Einsatzzeit eher selten gelang. Ihr Talent steht allerdings außer Frage, wie auch der Auftritt in Ljubljana zeigte. Zum Sieg reichte es natürlich nicht, aber zumindest wurde es nicht die nach der ersten Halbzeit drohende Demontage.

Torschützen:

Mörtel (9/3), Golubic (6), Lekic (6/1), Oder (4), Cerar, Vergeljuk (je 2), Bodnieva, Damjanovic, Mavsar, Varlec (je 1) - Rohde (7), Scheffknecht (6), Walzik (5), Engel, Jäger (je 2), Rösler (2/1), Schorradt (1)

Siebenmeter: 4/5 - 1/1

Zeitstrafen: 3 - 4

FCN trifft auf Thüringer HC

Nach dem Sieg am Mittwoch gegen Bayer Leverkusen erwartete man bei den Handballerinas mit Spannung die Auslosung des Viertelfinals im DHB-Pokal. Mit einem weiteren Erfolg wäre man nämlich schon beim Final Four in Riesa mit dabei. Für den FCN geht es am 13. oder 14. Februar nach Erfurt zum Thüringer HC. Blomberg-Lippe trifft auf Trier, während Zweitligist Recklinghausen den VfL Oldenburg empfängt. Titelverteidiger Leipzig muss ins Schwabenland zu Aufsteiger Göppingen reisen.

Die Begegnungen im Überblick:

Thüringer HC - 1. FC Nürnberg
ProVital Blomberg-Lippe - DJK/MJC Trier
PSV Recklinghausen - VfL Oldenburg
Frisch Auf Göppingen - HC Leipzig (TV)

Mittwoch, 7. Januar 2009

Pleitenserie gestoppt, FCN im Viertelfinale

Mit einem 30:27 (15:12)-Erfolg gegen den ewigen Rivalen Bayer Leverkusen haben die FCN-Handballdamen das Viertelfinale im diesjährigen DHB-Pokal erreicht. Nach zuletzt fünf Niederlagen in Serie setzte man mit dem Sieg ein sportliches Ausrufezeichen. Der amtierende Meister lebt also noch und lieferte eine solide Partie ab, wobei allerdings noch Spielraum nach oben ist. So verschlief man beispielsweise nicht zum ersten Mal in dieser Saison die Anfangsphase und lag schnell mit 0:3 zurück. Doch die Gastgeberinnen fanden zum Glück schnell ins Spiel zurück, was unter anderem mit der ersten Zeitstrafe von Bayer-Star Laura Steinbach zu tun hatte. Es sollte nicht die letzte für die wurfgewaltige Halblinke an diesem Abend bleiben. Bereits nach zehn Minuten musste Steinbach zum zweiten Mal auf die Strafbank, da führte der Club bereits mit 6:5 und baute, angeführt von Christina Rohde, den Vorsprung langsam aber sicher aus. Nach dem torlosen Spiel gegen Viborg am Wochenende blühte die Nationalspielerin nach einem Fehlwurf zu Beginn regelrecht auf und traf innerhalb kürzester Zeit drei Mal ins Schwarze.

Bis zur Pause konnte mal der FCN, mal Bayer für wenigen Minuten den Ton angeben. So hieß es zunächst 10:6 aus Sicht der Fränkinnen, dann 10:9 und zur Halbzeit schließlich 15:12. Nach dem Seitenwechsel dann wohl die entscheidende Szene der Partie: Steinbach kassierte bei einem Nürnberger Angriff in der zweiten Welle ihre dritte Zeitstrafe bereits in Minute 37 und stand fortan ihrem Team nicht mehr zur Verfügung. Das spürte man bei den Gästen deutlich, da in der Offensive nun die Optionen fehlten und Anna Loerper mehr oder weniger auf sich alleine gestellt war. Die Ideenlosigkeit im Leverkusener Angriff war aber auch eine Folge der guten Nürnberger Abwehr. In der Folgezeit setzte sich der Club auf 21:16 ab und verwaltete den Vorsprung mehr oder weniger nur noch. Wenn es kurz davor war nochmals eng zu werden konnte Torhüterin Jana Krause ihre Klasse beweisen und legte einige Glanzparaden hin. Dass man am Ende nur mit drei Treffern Differenz gewann interessierte niemanden mehr, das Viertelfinale war erreicht, immerhin nach einem Sieg gegen den Tabellenführer der Liga.

Torschützen:

Rösler (9/5), Beck, Engel (je 5), Rohde, Walzik (je 4), Wohlbold (2), Schorradt (1) - Loerper (14/8), Byl (3), Meier, Müller, Steinbach, Weigelt (je 2), Ahlgrimm, Fillgert (je 1)

Siebenmeter: 5/6 - 8/9

Zeitstrafen: 6 - 6

Samstag, 3. Januar 2009

Viborg demonstriert seine Klasse

Auch die über 5000 Zuschauer in der Arena, unter ihnen mehr als 1000 Club-Ultras, die wenig später ihr 15-jähriges Bestehen feiern sollten, konnten mit ihrer Unterstützung die klare Niederlage der FCN-Handballdamen gegen das dänische Spitzenteam aus Viborg nicht verhinden. Mit 42:28 (23:16) setzte sich die Mannschaft um das deutsche Duo Grit Jurack und Anja Althaus problemlos durch und zeigte dabei, wenn auch nur in Ansätzen, warum man zu den ganz großen Favoriten in der diesjährigen Champions League gehört. Jurack, die bei jedem Siebenmeter gnadenlos ausgepfiffen wurde, zeigte sich beeindruckt von der Kulisse. Auf ihre Leistung wirkte es sich jedoch nicht aus, zu abgeklärt zeigten sich die Gäste insgesamt. Die Nationalspielerin wirbelte im Rückraum zusammen mit Rikke Skov und Bojana Popovic, das Trio brachte es alleine auf 20 Treffer. Bereits zur Pause war die Partie beim Stande von 16:23 aus Sicht des Clubs entschieden.

Natürlich änderte sich im zweiten Durchgang wenig am Leistungsunterschied beider Teams, auch wenn sich die Gastgeberinnen wirklich bemühten. Doch mit ihrer Routine und der körperlichen Überlegenheit war an die Däninnen kein Herankommen, auch wenn der Wille noch so groß war. Nur Ania Rösler brachte eine enigermaßen ordentliche Leistung, der Rest der rot-weißen Garde konnte nicht überzeugen. Das lag auch und vor allem in der Stärke des Gegners. So kam beispielsweise Althaus nur von der Bank, was sich nur die wenigstens Vereine leisten können, während auf Seiten des FCN mit Sara Walzik eine etatmäßige Linksaußen am Kreis agieren muss, weil die Alternativen fehlen. Viel mehr gibt es eigentlich zu diesem Spiel nicht zu sagen. Die Fans freuten sich dennoch über ein tolles Erlebnis, auch wenn ihr Team chancenlos war.

Torschützen: Rösler (11/4), Engel (5/2), Wohlbold (4), Beck, Walzik (je 3), Stockhorst (2) – Jurack (10/6), Popovic (7), Lunde (5), Aaen, Althaus, Mikkelsen, Skov, Varzaru (je 3), Kovacsicz, Zhai (je 2), Nielsen (1)

Siebenmeter: 6/7 - 6/7

Zeitstrafen: 2 - 7